28.11.2013 22:16:49
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Neue OZ: Kommentar zu Handwerk / Koalition
Es stimmt: Die Zeichen in Berlin stehen auf Geldausgeben. Die Gefahr, dass die Steuern steigen, wenn die Einnahmen während der nächsten vier Jahre unter Schwarz-Rot einmal nicht mehr so schön sprudeln, besteht durchaus.
Gleichwohl klagt die Spitze der Handwerkskammer auf hohem Niveau. Zumindest, was das Bauhandwerk angeht. Der anhaltende Drang Vermögender, ihr Geld in Immobilien anzulegen, hat der Branche reichlich Aufträge beschert. Und viel spricht dafür, dass weiter üppig in Neubau und Renovierung investiert wird - unter einer mit maßlosen Ausgaben Nervosität schürenden Bundesregierung vielleicht sogar noch mehr. Falls es Schwarz-Rot gelingt, durch neue Rahmenbedingungen für energetische Sanierungen die Nachfrage nach solchen Leistungen zu beleben, käme dieser Posten noch hinzu.
Die Handwerksvertreter weisen auf die Kostenrisiken der Energiewende hin. Dabei kündigen die Koalitionäre in spe an, diese billiger zu machen, genauer, die aus der Ökostrom-Umlage resultierende Strompreisentwicklung zu drosseln.
Aber eines ist klar: Vor- und Nachteile, die dem Handwerk aus den Plänen der Parteien erwachsen können, stehen unter Vorbehalt. Denn dass Union und SPD all das halten können, was sie in vorweihnachtlicher Laune versprechen, ist unwahrscheinlich.
Für Unternehmen im Handwerk und anderswo wird es darauf ankommen, früh zu erkennen, wohin die Reise wirklich geht.
Christian Schaudwet
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