10.12.2013 22:14:59
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Neue OZ: Kommentar zu Frankreich / Prozesse / Medizin
Da, wo vermeintliche, körperliche Unzulänglichkeit auf skrupellose Geschäftemacher trifft, kommt nur selten etwas Gutes heraus. So auch in diesem Fall. Mit Schönheitschirurgie lässt sich viel Geld verdienen, und Jean-Claude Mas wollte seinen Gewinn maximieren. Die Folgen waren zum Teil gravierend: Die Implantate seines Unternehmens PIP reißen schneller und werden für Entzündungen verantwortlich gemacht. Dass Mas dafür zur Rechenschaft gezogen wird, ist zu begrüßen.
Doch so verwerflich sein Handeln war: Es stellt sich die Frage, warum es zu einem Medizinskandal von solchem Ausmaß kommen musste. Zum einen hat sich auch der TÜV Rheinland täuschen lassen, als er die Kissen des Herstellers zertifizierte. Auf sein Urteil verließen sich die Patientinnen. Zum anderen sind die Frauen zum Teil selbst verantwortlich. Viele der betroffenen Frauen haben sich aus rein ästhetischen Gründen die Brüste vergrößern lassen. Es erschließt sich nicht, warum Frauen ohne jede Indikation wie etwa eine Krebserkrankung oder ein Unfall das Risiko einer Operation eingehen, nur um einem Schönheitsideal zu entsprechen.
Auch wenn manche Psychologen in schweren Fällen zu einer OP raten, ist es besser, sich selbst und diese Schönheitsideale zu hinterfragen. Eine größere Brust oder ein Stupsnäschen lösen keine (Selbstwert-) Probleme.
Eva Voß
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