24.09.2013 22:15:02
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Neue OZ: Kommentar zu Finanzen
Wohl dem, der Aktien hat. Während die Normalbürger länger arbeiten müssen, die Rente im Verhältnis zum Einkommen immer magerer ausfällt, das Sparkonto kaum Zinsen abwirft und Lebensversicherte am Ende viel weniger ausgezahlt bekommen, als ihnen zu Beginn vorgerechnet wurde, zahlt sich der Besitz von Unternehmensanteilen wieder kräftig aus. Dumm nur, dass es hierzulande so wenige Aktionäre gibt. Wer wie beschrieben gebeutelt wird, dem nützt es nichts, dass das Geldvermögen weltweit einen Höchststand erreicht hat. Eher wächst der Neid auf "die da oben". Auch die Allianz bestätigt, dass beim Vermögen die Schere zwischen Arm und Reich aufklappt.
Die linke Mehrheit im neuen Bundestag deutet darauf hin, dass die Wähler dies genauso empfinden. Nur muss man auch erwähnen, dass die Deutschen mit ihrem Vermögen im Ländervergleich noch gut dastehen. Minderbemittelte Bundesbürger gegen arme Süd- oder Osteuropäer aufzuwiegeln wäre verantwortungslos. Politiker müssen sich vielmehr darum kümmern, dass der Anteil der nahezu Vermögenslosen, der in Westeuropa schon bei rund einem Drittel liegt, nicht noch weiter steigt. Dass deutsche Sparer im vergangenen Jahr wegen der Euro-Rettung pro Kopf 71 Euro verloren, ist so gesehen kein Drama. Fairer wäre es aber, wenn die wirklich Vermögenden mehr für die Einheit Europas leisten würden. Eine Umsatzsteuer auf Börsengeschäfte muss daher kommen.
Norbert Meyer
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