25.06.2013 22:14:58
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Neue OZ: Kommentar zu EU/Auto/Klima/Umwelt
Bullig, geräumig und schnell: In Deutschland erfreuen sich sportliche Geländelimousinen und andere schwere Premium-Fahrzeuge großer Beliebtheit. Fahrspaß und Komfort sind garantiert - mit den Zielen des Klimaschutzes lassen sich solche Autos allerdings nicht vereinbaren. Und so versteht sich von selbst, warum die verschärften Kohlendioxid-Grenzwerte, die künftig auf EU-Ebene gelten sollen, in der Bundesrepublik auf Kritik stoßen.
Dennoch weist der Kompromiss in die richtige Richtung. Denn ohne
Druck verändert sich im Umweltschutz nichts oder nur wenig.
Gleichwohl werden den deutschen Herstellern hochmotorisierter
Automodelle goldene Brücken gebaut. Bis zum Jahr 2023 sollen Elektro
und Hybrid-Fahrzeuge besonders stark als abgasarm angerechnet werden.
Das senkt rechnerisch den durchschnittlichen Flottenverbrauch, ist
aber letztlich nichts anderes als die Zuteilung von
Verschmutzungsrechten.
Bei der Elektromobilität muss ohnehin genauer hingeschaut werden. Denn schließlich kommt der Strom nicht einfach aus der Steckdose, sondern vielfach aus Kohle- und Gaskraftwerken, die keineswegs klimafreundlich arbeiten. Ähnliche Gaukeleien gibt es bei den aktuellen Testverfahren zur Bestimmung des Spritverbrauchs. Mit der Realität haben sie genauso wenig zu tun wie Peterchens Mondfahrt. Es ist deshalb gut, dass auch hier Korrekturen geplant sind - auch wenn damit neuer Streit programmiert ist.
Uwe Westdörp
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion
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