29.11.2013 22:14:59
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Neue OZ: Kommentar zu Arbeit / Gesellschaft / Gewerkschaften
Die IG Metall macht es sich zu einfach, wenn sie gesetzliche Regelungen fordert, um SMS- und Mail-Verkehr nach Feierabend zu unterbinden. Die neue Koalition kann kein Gesetz gegen Stress vereinbaren. Denn Studien zufolge sind es auch die eigenen zu hohen Erwartungen, die in erster Linie Stress verursachen. Hier jedoch könnten die Arbeitgeber sehr wohl helfen, damit ihre Angestellten locker bleiben.
Zwar lassen sich Arbeit und Freizeit für viele immer schwerer
voneinander trennen. Und wer tatsächlich ständig erreichbar ist, dem
geht dies auf die Dauer an die Substanz. Doch dem ist bereits ein
gesetzlicher Riegel vorgeschoben: Sofern vertraglich kein
Bereitschaftsdienst festgelegt ist oder der Arbeitnehmer nicht eine
meist gut bezahlte - Führungsposition bekleidet, ist die permanente
Erreichbarkeit ohnehin rechtlich unzulässig.
Dagegen hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa erst kürzlich herausgefunden, was wirklich am meisten Stress verursacht: ein zu hohes Arbeitspensum, Termindruck und Unterbrechungen. Kritisch wird es für den Arbeitnehmer, wenn dann noch mangelnde Anerkennung - auch finanzielle -, zu wenig Eigenverantwortung und die mangelnde Vereinbarkeit von Beruf und Kindern hinzukommen. Hier muss der Arbeitgeber handeln. Er ist gefordert, der Arbeitsverdichtung Einhalt zu gebieten, für leistungsgerechte Bezahlung zu sorgen und Familienfreundlichkeit großzuschreiben.
Fabian Löhe
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