13.09.2014 07:12:58
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Neue OZ: Interview mit Bodo Ramelow, thüringischer Partei- und Fraktionsvorsitzende der Linken
Politiker könnte erster Linken-Ministerpräsident in Deutschland werden - Landtagswahl am Wochenende Osnabrück.- Unmittelbar vor der Landtagswahl in Thüringen rechnet sich Linken-Spitzenkandidat Bodo Ramelow gute Chancen aus, das Amt des Ministerpräsidenten zu erringen. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) sagte der gebürtige Niedersachse, die Wahrscheinlichkeit, dass die Thüringer einem Bündnis unter seiner Führung das Vertrauen aussprächen "sehe ich bei 50 zu 50". Ramelow deutete an, im Falle einer Niederlage nicht mehr für eine dritte Spitzenkandidatur in Thüringen zur Verfügung zu stehen. Mit ihm den ersten Linken-Politiker als Regierungschef eines deutschen Bundeslandes zu wählen, sei an diesem Wochenende eine "einmalige Chance", erklärte der 58-Jährige.
Ramelow kündigte an, im Falle einer Regierungsübernahme auch im Bundesrat Akzente setzen zu wollen. Als beispielhaftes Ziel nannte er eine Abmilderung der kalten Progression. Der Linken-Politiker erneuerte sein Versprechen, kein belastetes Personal in eine mögliche Koalition nach der Wahl einzubringen. "Weder SPD noch den Grünen werden wir es zumuten, jemanden mittragen zu müssen, der in der DDR für oder mit den Sicherheitsbehörden gearbeitet hat", erklärte der Partei- und Fraktionsvorsitzende in Thüringen. "Es wird keine Stasi-belasteten Ministerinnen oder Minister geben", betonte Ramelow.
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