Neue Bestwerte angestrebt 21.03.2017 11:18:00

BMW will auch 2017 Umsatz und Gewinn steigern

BMW will auch 2017 Umsatz und Gewinn steigern

BMW will mit einer verjüngten Modellpalette wieder aufholen und den Rivalen Daimler angreifen. "In den nächsten Jahren werden wir unser Produktportfolio deutlich verjüngen", stellte Finanzvorstand Nicolas Peter in Aussicht. Dieses Jahr sollen trotz hoher Vorleistungen für neue Modelle nach dem Rekordjahr 2016 sowohl Umsatz als auch Gewinn steigen. Die operative Marge im Autogeschäft, die in den vergangenen Jahren stetig sank, soll dabei weiter im Zielkorridor von 8 bis 10 Prozent liegen.

"Wir schalten jetzt auf Angriff um", zeigte sich BMW-Chef Harald Krüger während der Bilanzpressekonferenz optimistisch. Vergangenes Jahr hatte der DAX-Konzern mit seiner Kernmarke die Spitzenposition im Oberklassesegment an Mercedes verloren. BMW war seit dem Jahr 2005 die Nummer eins weltweit im Premiumsegment.

Mit den neuen Modellen der Kernmarke, Mini und Rolls-Royce soll auch die Profitabilität hoch gehalten werden. "Wir werden 2017 und 2018 insgesamt 40 neue und überarbeitete Modelle unserer drei Premiummarken auf den Markt bringen." Einen Schwerpunkt will BMW auf das obere Premiumsegment setzen, zu dem neben dem 7er künftig der SUV X7 zählt. Bis 2020 soll der Absatz hier "deutlich steigen".

Angesichts der Vorleistungen, die für die Vielzahl an neuen Modellen notwendig sind, wird aber auch die Investitionsquote 2017 steigen. Nach 4,0 Prozent im vergangenen Jahr rechnet BMW dieses Jahr mit einer etwas höheren Quote. Noch stärker zulegen will der Münchener Autokonzern bei den Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E): Die F&E-Quote soll dieses und kommendes Jahr leicht über dem eigenen Zielkorridor von 5 bis 5,5 Prozent liegen.

Absatz von Elektroautos springt an

Rückenwind verspricht sich der Autokonzern von Absatzzuwächsen in allen wichtigen Weltregionen. Auf dem europäischen Automarkt, dem mit Abstand wichtigsten für die Münchener, erwartet BMW leichtes Wachstum. In China soll sich die positive Entwicklung fortsetzen. Auf dem amerikanischen Markt, wo BMW vergangenes Jahr deutlich weniger Autos verkaufte, soll sich der Markt "leicht beleben".

Optimistisch stimmt BMW die gestiegene Nachfrage nach Elektroautos. Allein im Januar und Februar sei der Verkauf weltweit um mehr als das Doppelte gestiegen, erklärte Krüger. "Der i3 liegt im Februar 55 Prozent über Vorjahr", so der CEO. Insgesamt gesehen ist das Niveau allerdings noch relativ gering.

Vom gesamten Absatz waren rund 2,6 Prozent elektrifiziert. Bis zum Jahr 2025 will BMW diesen Anteil auf 15 bis 25 Prozent steigern. "Die Nachfrage nach E-Mobilität nimmt im nächsten Jahrzehnt deutlich zu", betonte Krüger. Die Entwicklung werde in einigen Märkten aber von der Gesetzgebung getrieben. Parallel arbeite BMW mit dem Partner Toyota weiter an der Brennstoffzelle, bei der 2021 eine Kleinserie geplant sei. "Ab 2025 wollen wir dann Fahrzeuge mit Brennstoffzelle anbieten", stellte der Vorstandsvorsitzende in Aussicht.

Dividende steigt rasant

BMW hatte bei Vorlage der Jahreszahlen Anfang März bereits den Umsatz und das Ergebnis für 2016 genannt. Das siebte Jahr in Folge steigerte der Autohersteller beide Kennzahlen, die Erlöse stiegen um 2,2 Prozent auf 94,16 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Steuern kletterte mit 4,8 Prozent auf 9,67 Milliarden Euro. Nach Steuern und Anteilen Dritter konnte BMW das Ergebnis sogar auf 6,86 (Vorjahr: 6,37) Milliarden Euro steigern. Angesichts dieser Entwicklung soll die Ausschüttung erneut angehoben werden: Je Vorzugsaktie sollen 3,52 nach 3,22 Euro und je Stammaktie 3,50 nach 3,20 Euro gezahlt werden.

Leichte Bremsspuren hinterließ das Schlussquartal: In den drei Schlussmonaten sank die operative Marge im Autogeschäft deutlich auf 8,3 von 9,6 Prozent im Vorjahreszeitraum. Im Gesamtjahr ergibt sich somit eine Rendite von 8,9 Prozent, die damit auch komfortabel in der Bandbreite von 8 bis 10 Prozent liegt. Allerdings fährt BMW damit hinter dem Rivalen aus Stuttgart her: Mercedes verbuchte angesichts hoher Aufwendungen zwar ebenfalls einen Margenrückgang, liegt mit 9,1 Prozent aber erneut vor BMW. Bei den Fahrzeugverkäufen erzielten die Münchener zwar ebenfalls einen Rekord mit einem Zuwachs von gut 5 Prozent der Kernmarke. Da Mercedes aber noch stärker zulegte, verlor BMW den Titel als größter Premiumhersteller. Zusammen mit Mini und Rolls-Royce liegt BMW allerdings vor Daimler mit Mercedes und Smart.

DJG/kla/brb Dow Jones Newswires

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