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07.02.2017 14:51:41
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JENOPTIK bekommt Rückenwind von guter Auftragslage
"Wir sind sehr, sehr gut im Januar gestartet", sagte Unternehmenschef Michael Mertin. Damit habe sich die Tendenz des Schlussquartals 2016 fortgesetzt. Vor allem im vierten Quartal habe es einen "fulminanten Endspurt" gegeben, ergänzte Finanzvorstand Schumacher. Der Umsatz legte 2016 um 2,5 Prozent auf rund 685 Millionen Euro zu. Das operative Ergebnis (Ebit) stieg auch mit Hilfe von Kosteneinsparungen um rund 12 Prozent auf über 68 Millionen Euro. Es sei gelungen, die Schulden, die in der Vergangenheit für das Unternehmen ein großes Problem gewesen seien, komplett abzubauen, fügte Schumacher hinzu.
Bis 2018 will JENOPTIK die Erlöse auf etwa 800 Millionen Euro puschen. Dazu sollen auch kleinere Zukäufe beitragen. Erst jüngst hatte das Unternehmen den britischen Spezialisten für Software zur Erfassung von Verkehrsdaten, Essa Technology, übernommen.
An der Börse kamen die Nachrichten gut an. Am Nachmittag legte die Aktie um knapp 1,4 Prozent zu und gehörte damit zu den größten Gewinnern im TecDax. Analyst Malte Räther von der Commerzbank hob vor allem eine starke Profitabilität im Schlussquartal positiv hervor. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) habe seine sowie die Erwartung des Marktes deutlich übertroffen. Die Ziele für 2017 lägen hingegen auf dem Niveau der Erwartungen.
Während den Vorstand vor allem die zahlreichen Großaufträge,
die das Unternehmen an Land gezogen hat, positiv stimmen, warnte Mertin: "Wir haben weltweit weiterhin unsichere Rahmenbedingungen und schwer kalkulierbares Investitionsverhalten." Im vergangenen Jahr machte dem Konzern vor allem die Zurückhaltung in den arabischen Ländern aufgrund des niedrigen Ölpreises in seinem Geschäft mit der Verkehrssicherheit zu schaffen.
Für das US-Geschäft rechnet er hingegen auch unter dem neuen US-Präsidenten Donald Trump erst einmal mit keinen negativen Auswirkungen. "Vieles machen wir aus unseren US-Standorten heraus", begründete Mertin seine Einschätzung. Den Ausbau des US-Standortes bei Detroit habe JENOPTIK bereits vor der Wahl Trumps beschlossen. 2015 erwirtschaftete JENOPTIK etwa ein Fünftel seiner Umsätze in den USA.
Aber auch für die Exportgüter aus Deutschland im Rüstungsbereich zeigte sich Mertin aufgrund der guten und langjährigen Kontakte in die USA zuversichtlich. "Ich glaube nicht, dass diese Themen kurzfristig abbrechen werden."
Vorstandschef Mertin wird das Unternehmen Mitte 2017 nach mehr als zehn Jahren verlassen. Zu seiner beruflichen Zukunft äußerte er sich am Dienstag auf Nachfrage nicht. Als sein Nachfolger ist bereits der promovierte Physiker Stefan Traeger auserkoren./mne/hum/jha/stb
JENA (dpa-AFX)
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