Bilanzveröffentlichung |
21.04.2021 22:07:00
|
Netflix verdient mehr und setzt mehr um - Netflix-Aktie dennoch massiv unter Druck
Damit verfehlte der Online-Videodienst sowohl sein eigenes Ziel von rund sechs Millionen neuen Kunden als auch die Erwartungen der Wall-Street-Analysten klar. Anleger reagierten enttäuscht.
Dabei steigerte Netflix Erlöse und Gewinn in den drei Monaten bis Ende März kräftig. Unterm Strich verdiente das Unternehmen 1,7 Milliarden Dollar (1,4 Mrd Euro) und damit rund 140 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Umsatz wuchs um 24 Prozent 7,2 Milliarden Dollar.
Doch nach dem Boom zu Beginn der Corona-Krise, der Netflix im Vorjahr Rekordergebnisse beschert hatte, flaute der Kundenandrang stark ab. Aufgrund pandemiebedingter Produktionsprobleme mangelte es zuletzt an neuen Streaming-Hits. Zudem kämpft Netflix mit wachsender Konkurrenz, so macht etwa der Hollywood-Riese Walt Disney immer stärker Druck.
Disney+, der im November 2019 als Netflix-Jäger gestartete Streaming-Dienst des Micky-Maus-Konzerns, hatte im März bereits die Marke von 100 Millionen Bezahlabos geknackt. Zwar hat Netflix immer noch mehr als doppelt so viele Nutzer, doch Disney holt rasant auf und ist bislang auch noch in deutlich weniger Ländern vertreten.
Netflix ist sich des verschärften Konkurrenzkampfs durchaus bewusst und geht im Quartalsbericht ausführlich darauf ein. So heißt es etwa, der Vergleich von Abonnentenzahlen erzähle - aufgrund von Rabatten und anderen Werbeaktionen - nicht die ganze Geschichte. Ein kaum verhohlener Seitenhieb, da Disney stark auf Sonderangebote setzt.
Netflix hingegen hob im US-Heimatmarkt und anderen Regionen zuletzt die Preise an und prüfte ein strengeres Vorgehen gegen das Teilen von Passwörtern zur Mehrfachnutzung von Accounts. Das Wachstum dürfte das nicht gerade ankurbeln. Der Ausblick auf das laufende Quartal fiel mager aus - Netflix erwartet lediglich 3,2 Millionen neue Nutzer.
Ein großes Problem, das allerdings auch die Konkurrenz und weite Teile der ganzen Unterhaltungsbranche betrifft, ist die Lahmlegung von Film- und Serienproduktionen durch die Corona-Pandemie. Netflix warnte im Brief an die Aktionäre, dass erst in der zweiten Jahreshälfte wieder mit einer Flut an neuen Inhalten zu rechnen sei.
Anleger reagierten enttäuscht auf die Netflix-Zahlen, die Netflix-Aktie brach an der NASDAQ letztendlich um 7,40 Prozent auf 508,90 US-Dollar ein.
Redaktion finanzen.at / LOS GATOS (dpa-AFX)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Weitere Links:
Nachrichten zu Netflix Inc.mehr Nachrichten
26.11.24 |
NASDAQ 100-Handel aktuell: NASDAQ 100 zum Start mit Zuschlägen (finanzen.at) | |
25.11.24 |
NASDAQ-Handel: NASDAQ 100 notiert letztendlich im Plus (finanzen.at) | |
25.11.24 |
Minuszeichen in New York: NASDAQ 100 zeigt sich am Montagnachmittag leichter (finanzen.at) | |
25.11.24 |
NASDAQ Composite aktuell: NASDAQ Composite verbucht Gewinne (finanzen.at) | |
25.11.24 |
Börse New York in Grün: NASDAQ 100 am Mittag fester (finanzen.at) | |
25.11.24 |
NASDAQ Composite Index-Titel Netflix-Aktie: So viel Gewinn hätte ein Investment in Netflix von vor 3 Jahren eingefahren (finanzen.at) | |
25.11.24 |
Börse New York: NASDAQ 100 notiert zum Start im Plus (finanzen.at) | |
20.11.24 |
Börse New York in Rot: NASDAQ 100 notiert zum Handelsstart im Minus (finanzen.at) |
Analysen zu Netflix Inc.mehr Analysen
19.11.24 | Netflix Buy | Jefferies & Company Inc. | |
21.10.24 | Netflix Buy | UBS AG | |
18.10.24 | Netflix Kaufen | DZ BANK | |
18.10.24 | Netflix Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
18.10.24 | Netflix Market-Perform | Bernstein Research |