Wachstumsstrategie 27.04.2021 12:26:59

Nestlé-CEO: Trend zu gesünderer Ernährung, Konsum zu Hause bleibt - Aktie schwächer

Nestlé-CEO: Trend zu gesünderer Ernährung, Konsum zu Hause bleibt - Aktie schwächer

Der Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé, dessen Portfolio zu 85 bis 90 Prozent auf den Verzehr zu Hause ausgerichtet ist, sieht sich mit seiner Wachstumsstrategie gut positioniert, von diesen Trends zu profitieren, sagte CEO Mark Schneider online im Internationalen Club Frankfurter Wirtschaftsjournalisten.

Zu den am Montag vom Konzern bestätigten Übernahmegesprächen mit dem US-Vitaminhersteller The Bountiful Company wollte sich Schneider nicht weiter äußern. Informanten zufolge könnte Nestlé für Bountiful einen mittleren einstelligen Milliardenbetrag auf den Tisch legen. Bountiful gehört mehrheitlich dem US-Finanzinvestor KKR.

Schneider sagte allerdings, dass der Bereich Nestlé Health Science, in dem das Geschäft mit Nahrungsergänzungsstoffen wie Vitaminen und Mineralstoffen angesiedelt ist, von Nestlé als ein Wachstumsbereich definiert wurde, der auch nach der Corona-Pandemie bei den Verbrauchern populär bleiben dürfte.

Gerade im Umfeld der Pandemie habe wegen des gestiegenen Gesundheitsbewusstseins die Frage "habe ich alle Nährstoffe, die ich brauche, was muss ich ergänzen", nochmal enorm an Beschleunigung gewonnen, sagte Schneider. "Da glauben wir eben, dass auch nach der Krise dieses Interesse nicht unmittelbar nachlassen wird."

Nestlé Health Science verzeichnete im ersten Quartal ein organisches Umsatzplus von 9,5 Prozent, währungsbereinigt ergab sich ein Rückgang von 5,2 Prozent. Wachstumstreiber waren die Nachfrage nach Vitaminen, Mineralstoffen und anderen Nahrungsergänzungsmitteln sowie e-Commerce.

Schneider zufolge habe Nestlé in jüngster Zeit die Investitionen in Digitalisierung noch einmal erhöht.

"Lebens- und Arbeitsweisen werden sich nach der Krise nachhaltig ändern", so Schneider. Mehr und mehr Firmen würden, allein um attraktiv zu bleiben, das Arbeiten von zu Hause ganz oder teilweise ermöglichen. Das wiederum bedeute, dass mehr zu Hause konsumiert werde. Im ersten Quartal hat Nestlé infolge des Homeoffice von starker Nachfrage nach seinen Kaffeeerzeugnissen profitiert.

Im Zürcher Handel geht es für die Aktie von Nestlé zeitweise 0,53 Prozent auf 107,96 Franken nach unten.

Von Ulrike Dauer

FRANKFURT (Dow Jones)

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Bildquelle: Taina Sohlman / Shutterstock.com

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