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Negative Ergebnisse erwartet 28.11.2013 16:54:00

ÖVAG wird bis Ende 2015 rote Zahlen schreiben

In den ersten drei Quartalen habe der vorläufige Verlust nach Steuern 66,8 Mio. Euro betragen, teilte das teilverstaatlichte Institut am Donnerstag mit.

Die wahrscheinlich bis 2016 ausgesetzten Zinszahlungen betreffen nicht das staatliche Partizipationskapital, die vertraglich bis 2017/2018 nicht bedient werden dürfen, hieß es aus der ÖVAG. Das Ergänzungskapital sei von institutionellen Investoren gekommen und davon sei fast nichts mehr "draußen".

Der Wert der riskanten Vermögensteile (Risikoaktive - RWA) konnte den Angaben nach um 2,7 Mrd. auf 13 Mrd. Euro reduziert werden. Die Bilanzsumme wurde bis Ende September um 4,3 Mrd. Euro auf 23,3 Mrd. Euro verringert. Vorsteuern lag der Verlust bei 49 Mio. Euro.

Trotz des negativen Ergebnisses konnten die Kapitalquoten gestärkt werden: Die Tier-1-Quote bezogen auf das Gesamtrisiko lag Ende September bei 13 Prozent - nach 10,9 Prozent zum Ultimo 2012. Die Eigenmittelquote lag bei 17,5 (15,7) Prozent. "Der Abbau hat somit den Kapitalpuffer weiter leicht erhöht", so die Bank.

"Nicht zuletzt aufgrund des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds und den daraus resultierenden Abschlägen für das Abbauportfolio wird das auch weiterhin zu Ergebnisbelastungen führen. Daher wird der Konzern voraussichtlich auch das Jahr 2013 deutlich negativ abschließen", heißt es.

Wie hoch die Verluste der ÖVAG auf Einzelinstitutsebene in den ersten drei Quartalen waren bzw. in den kommenden Jahren sein dürften, erwähnte das Spitzeninstitut des Volksbanken-Sektors heute nicht. Die veröffentlichten vorläufigen Ergebnis- und Bilanzzahlen betreffen also ausschließlich den ÖVAG-Konzern.

Mit dem Abbau der konzernweiten Risikoaktiva auf 13 Mrd. Euro sind laut Aussendung der Bank die Vorgaben der EU-Kommission übererfüllt worden. Dies habe insbesondere Abbaumaßnahmen bei nicht zum Kernbereich zählenden Unternehmen und Immobilien und bei Bankbuchpositionen betroffen.

Der Rückgang des Zinsergebnisses um 70 auf 90 Mio. Euro sei vor allem auf die Abschreibung einer Kapitalerhöhung in der Volksbank Rumänien im Ausmaß von 61,2 Mio. Euro zurückzuführen. Die Risikovorsorgen sind um 151 Mio. gesunken und beliefen sich Ende September auf 50 Mio. Euro.

Der Provisionsüberschuss ist im Vergleich zur Vorperiode um 19 Mio. auf 27 Euro gesunken. Darin enthalten ist auch eine 8 Mio. Euro hohe Haftungsprovision für eine Asset-Garantie der Republik.

Der Verwaltungsaufwand konnte leicht auf 193 Mio. Euro gesenkt werden. Die Zahl der Mitarbeiter lag bei 1.868, davon sind 756 außerhalb Österreichs beschäftigt.

Im letzten Quartal 2014 werde man sich auf die Umsetzung der bereits vertraglich fixierten und noch geplanten Verkäufe von Forderungen sowie das Vorantreiben der Verkaufsprozesse für die VBLI-Gruppe und die Volksbank Malta konzentrieren, heißt es im Ausblick. Abschläge auf das Abbauportfolio wegen des schwierigen Umfeldes werden weiterhin das Ergebnis belasten. Daher werde der Konzern voraussichtlich auch das Jahr 2013 deutlich negativ abschließen.

Gleichzeitig wird aus der Mittelfristplanung abgeleitet, dass aufgrund der Restrukturierungsmaßnahmen "jedenfalls bis zum Ende des Geschäftsjahres 2015" auf Einzelinstitutsebene ein negatives Ergebnis zu erwarten ist. Deshalb könne nicht von einer Zinszahlung in den Jahren bis jedenfalls 2016 auf Ergänzungskapital für die Geschäftsjahre 2014 und 2015 ausgegangen werden.

ggr/cri

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