Nach tiefroten Zahlen |
22.02.2017 13:25:41
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TOM TAILOR will in Markenpflege und Online-Handel investieren
"Wir trennen uns Schritt für Schritt von Altlasten", sagte Interims-Vorstandschef Heiko Schäfer. Damit seien für das Jahr 2016 finanzielle Einschnitte verbunden gewesen. Beim Umsatz legte das Unternehmen leicht zu um 1,3 Prozent auf knapp 970 Millionen Euro. Aber das Sparprogramm mit Ladenschließungen und Stellenabbau kostet erst einmal Millionen. Knapp 81 Millionen Euro wendete der Konzern im abgelaufenen Jahr dafür auf. Doch auch erste Erfolge seien sichtbar. So sei es gelungen, sowohl die Verschuldung als auch die Lagerbestände um jeweils 44,3 Millionen Euro zu senken.
"Im laufenden Geschäftsjahr werden wir die Aufräumarbeiten abschließen", sagte Schäfer. Das Unternehmen kündigte an, die Gruppe werde sich - nach einem Rückzug aus Südafrika im vergangenen Jahr - 2017 auch aus den Märkten in China, den USA und weitgehend auch aus Frankreich zurückziehen. Andere Märkte, wie zum Beispiel Südosteuropa, Russland und die Benelux-Länder, seien aber durchaus attraktiv und sollen weiter bedient werden.
Der Interims-Chef muss mit einigen Herausforderungen fertig werden, die offenkundig jahrelang verschleppt wurden. So liegt der Online-Anteil am Umsatz nur halb so hoch wie in der Branche üblich und der Betrieb der Webseite ist an einen externen Dienstleister ausgelagert. Das will Schäfer ins Haus zurückholen und strategisch viel zentraler angehen. "Wir liegen da zurück", sagte er. Insgesamt müsse die gesamte technologische Infrastruktur des Unternehmens überholt und erneuert werden. Zudem will Schäfer in die Markenpflege investieren und das Profil der Marke TOM TAILOR schärfen.
TOM TAILOR gehört zu den Textilmarken im mittleren Preissegment mit einer hohen Bekanntheit in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Unter dem langjährigen Vorstandschef Dieter Holzer steuerte das Unternehmen einen aggressiven Expansionskurs, der letztlich immer stärker auf Kosten der Rentabilität ging und zu hohen Lagerbeständen führte. Auch der Kauf der Marke Bonita erwies sich im Nachhinein in dem stagnierenden und wettbewerbsintensiven Textilmarkt als überteuert./kil/egi/DP/fbr
HAMBURG (dpa-AFX)
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