15.07.2015 18:01:39
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Nach Streik Tarifeinigung für Einzelhandelsbeschäftigte im Osten
LEIPZIG (dpa-AFX) - Nach acht Wochen Streik bekommen die Einzelhandels-Beschäftigten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen mehr Geld. Auch in Mecklenburg-Vorpommern haben die Tarifparteien in der Branche eine Einigung erzielt. Der Durchbruch war vor einer Woche in Baden-Württemberg mit einem Pilotabschluss geschafft worden. Die Abschlüsse im Osten liegen nun ebenfalls bei einem Einkommensplus von 2,5 Prozent noch in diesem Jahr und von weiteren zwei Prozent ab Frühjahr/Sommer kommenden Jahres. Zudem wird die Vergütung der Auszubildenden angepasst. Die Laufzeit der Tarifverträge liegt bei 24 Monaten.
In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen haben sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer bei ihrer dritten Tarifrunde am Mittwoch geeinigt. Hier steigen die Einkommen ab September und dann nochmal ab Juni kommenden Jahres, wie beide Tarifparteien mitteilten. Die Arbeitgeber hatten in vorherigen Runden 1,5 Prozent mehr und eine Einmalzahlung angeboten. Die Gewerkschaft Verdi wollte einen Euro mehr pro Stunde durchsetzen. Das hätte für die unteren Einkommen ein Plus von 7 Prozent bedeutet.
Nur eine Minderheit der rund 265 000 Einzelhandels-Beschäftigten in den drei Ländern wird allerdings von dem Tarifabschluss profitieren. Deswegen will die Gewerkschaft den Abschluss als allgemeinverbindlich für die Branche erklären lassen. Die nötige Zustimmung der Arbeitgeber gibt es derzeit aber nicht. Eine Einigung gab es für die rund 30 000 Beschäftigten im Einzelhandel Mecklenburg-Vorpommerns, wie die Gewerkschaft Verdi mitteilte. Hier steigen die Einkommen nach den Angaben zum Oktober und dann nochmals im Juli 2016./hnl/ubs/rin/bbi/DP/jha
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