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Nachfrage bleibt gut 13.11.2018 13:17:41

Nach starken Zahlen: JENOPTIK hebt Jahresprognose für Umsatz an - Aktie im Aufwind

Nach starken Zahlen: JENOPTIK hebt Jahresprognose für Umsatz an - Aktie im Aufwind

Für das Gesamtjahr wird JENOPTIK deshalb zuversichtlicher und peilt nun beim Umsatz zwischen 820 und 830 Millionen Euro an, wie das Unternehmen am Dienstag in Jena mitteilte. Zuvor war JENOPTIK von Erlösen von bis zu 820 Millionen Euro ausgegangen.

"Rückenwind haben wir aus den Märkten mitgebracht, und die tragen uns auch im vierten Quartal", sagte Unternehmenschef Stefan Traeger während einer Telefonkonferenz mit Journalisten. Am Aktienmarkt kam die erhöhte Umsatzprognose gut an. Die JENOPTIK-Aktie legte im Mittagshandel um 2,2 Prozent zu.

Das Unternehmen sei auf einem Wachstumspfad, merkte Analyst Robin Brass von Hauck & Aufhäuser an. Gut habe vor allem das Segment Mobility mit Produkten für die Automobilbranche abgeschnitten. Hier habe eine reibungslose und rasche Integration der übernommenen kanadischen Prodomax geholfen.

In den ersten neun Monaten zog der Umsatz im Jahresvergleich um knapp 13 Prozent auf 593 Millionen Euro an. "Treiber sind weiterhin die Geschäfte mit der Halbleiterindustrie", sagte Traeger. "Wir sehen dort keine Abflachung der Geschäfte." Während das Unternehmen im ersten Halbjahr von Auslieferungen von Mautsäulen an den Mautbetreiber Toll Collect in Deutschland profitierte, trugen die jüngsten Zukäufe im dritten Quartal zum Neunmonats-Plus bei. In Kanada übernahm JENOPTIK die Prodomax Automation sowie in Deutschland Otto Vision Technology und Ovitec.

Mittlerweile macht JENOPTIK knapp 70 Prozent des Konzernumsatzes im Ausland. Während das Unternehmen vor allem in Nordamerika und Deutschland kräftig zulegen konnte, gingen die Erlöse in Asien-Pazifik aufgrund eines geringeren Projektvolumens als im Vorjahr deutlich zurück. In der Region konzentriert sich JENOPTIK vor allem auf China, wo das Unternehmen derzeit das Geschäft neu ausrichtet. Es bedarf eines lokalen Managements, um in dem Land erfolgreich sein zu können, erläuterte Traeger. JENOPTIK habe in China deshalb ein neues Team.

Der operative Gewinn (Ebit) legte um gut ein Viertel auf 66,7 Millionen Euro zu. Die Ebit-Marge verbesserte sich von 9,9 auf 11,2 Prozent. Hier peilt der Konzern 2018 weiter etwa elf Prozent an und rechnet deshalb beim Gewinn vor Zinsen und Steuern mit bis zu 90 Millionen Euro. Unter dem Strich blieb in den ersten neun Monaten ein Gewinn von 53,7 Millionen Euro. Das war gut ein Fünftel mehr als ein Jahr zuvor. Dabei profitierte JENOPTIK auch von der US-Steuerreform.

Ohne die jüngsten Zukäufe wäre das Ergebnis noch stärker gewachsen, sagte Finanzchef Hans-Dieter Schumacher. Das Jenaer Unternehmen baut mit dem Prodomax-Zukauf sein Geschäft in der Prozessautomation für die Autoindustrie aus. Die deutlich kleineren Übernahmen von Otto Vision Technology und Ovitec stärken den Bereich Messtechnik.

In den kommenden Jahren will Jenoptik das Wachstum wie bereits seit längerem bekannt beschleunigen und bis 2022 die Erlöse jährlich im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich ankurbeln. Um dabei noch profitabler zu werden, will der SDAX-Konzern mit seinen knapp 4000 Mitarbeitern künftig sein Geschäft neu bündeln.

Insgesamt sollen drei Divisionen im Geschäft mit dem Licht entstehen. Die Aktivitäten des heutigen Segments "Defense & Civil Systems", die auf mechatronischen Technologien basieren, werden zukünftig unter der Marke Vincorion geführt. Es gebe derzeit keine Verkaufspläne für das Geschäft, sagte Traeger, schloss dies aber für die Zukunft nicht aus. Im laufenden Jahr will JENOPTIK die neue Strategie umsetzen und ab 2019 dementsprechend die Berichterstattung umstellen.

/mne/nas/fba

JENA (dpa-AFX)

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Bildquelle: JENOPTIK,TOBIAS SCHWARZ/AFP/Getty Images

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