27.04.2020 14:52:00
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Nach Jahren wieder europäischer Lebensmitteltransit durch Russland
Nach den im Juli 2014 wegen der Ereignisse in der Ukraine wechselseitig verhängten Sanktionen zwischen Russland und der EU konnten europäische Lebensmittel weder in Russland eingeführt noch im Transit durch Russland befördert werden. Das machte teilweise kostspielige Umwegtransporte unter Umgehung Russlands notwendig und verteuerte Transporte von China, weil nicht alles Gewünschte auf dem Rückweg befördert werden konnte.
Ein Dekret des russischen Präsidenten Wladimir Putin im Juni vorigen Jahres ermöglichte Transit unter der Bedingung, dass die auf der Straße oder der Schiene durch Russland beförderten Waren mittels der Satellitennavigationstechnologie GLONASS, dem russischen Gegenstück zu GPS, rückverfolgt werden können. Zur Anwendung kam dieses System der Versiegelung erst Anfang dieses Monats.
"Die Gesamtmenge von Produkten der Sanktionsliste, die für den Gütertransport von Europa nach China in Frage kommen, macht zwölf Milliarden Dollar aus", (rund 11 Mrd. Euro) sagte der Geschäftsführer von UTLC ERA, Alexey Grom, gegenüber der APA. Er rechnet mit einem durchschnittlichen Wachstum von 1,5 Prozent pro Jahr, wobei es in erster Linie um zusätzliche Liefermengen von Schweinefleisch, Malzprodukten, Fisch, Milch und Backwaren gehe. Sein Unternehmen konzentriere sich bei diesem Transport über die Seidenstraße auf Hersteller in den Niederlanden, Norwegen, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien.
(Schluss) may/bel/cs
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