Umwelt und Nachhaltigkeit |
05.06.2021 21:01:00
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Nach IPO: Wie Oatly nun sein Wachstum voranbringen will
• IPO-Einnahmen werden für Produktionserweiterungen genutzt
• Oatly setzt zentralen Fokus auf die Umwelt und Nachhaltigkeit
Der Börsengang von Oatly
Der schwedische Pflanzendrink-Hersteller Oatly wurde bei seinem Börsendebüt an der amerikanischen NASDAQ am 20. Mai 2021 mit zehn Milliarden US-Dollar bewertet. Der Ausgabepreis der Oatly-Aktie lag mit 17 Dollar am oberen Ende der Zeichnungsspanne. Der erste NASDAQ-Kurs lag mit 22 US-Dollar sogar 30 Prozent über dem Ausgabepreis. Zu den Investoren von Oatly gehören auch namenhafte Personen wie der frühere Starbucks-Chef Howard Schultz, Oprah Winfrey, Natalie Portman oder Rapper Jay Z. Oatly sammelte durch den Börsengang also rund 1,4 Milliarden US-Dollar ein.
Wofür werden die IPO-Einnahmen genutzt?
Die Gelder die durch den Börsengang generiert wurden, sollen primär für den Ausbau der Produktionskapazitäten in Europa, Asien und Amerika genutzt werden, so der Vorstandschef von Oatly Toni Petersson im Interview mit Brain Sozzi von Yahoo Finance. Die Nachfrage steige ständig weiter an und ohne weitere Gelder sei es schwer, dieses Tempo auch in der Produktion mitzugehen. Insbesondere die Expansion und das Wachstum in den USA soll vorangetrieben werden. Wenn man dort Oatly-Produkte im Supermarkt suche, seien sie aktuell häufig ausverkauft, was sich durch die Investition in Produktionskapazitäten ändern soll, ergänzte Petersson. Bei dem Bau neuer Fabriken und Werke werde Oatly ebenfalls an der Unternehmensphilosophie der Nachhaltigkeit festhalten und auf eine neue, nachhaltigere Generation von Produktionsstätten setzen.
Kritik an Blackstone-Beteiligung
Insbesondere auf den Sozialen Medien kam es im vergangenen Jahr für Oatly zu einer Kritikwelle: Im Fokus dessen stand die Investmentgesellschaft Blackstone, welche mit rund acht Prozent am Hafermilch-Unternehmen beteiligt ist. Da Blackstone auch in Unternehmen investiert, denen Umweltverschmutzung vorgeworfen wird, konnten viele Oatly-Fans diesen Schritt, der nicht mit dem Image des Unternehmens im Einklag steht, nicht nachvollziehen. Ein Twitter-Nutzer äußerte sich entsetzt: "Wenn ich jetzt an meinem Kaffee nippe, schmecke ich Kapitalismus", so heißt es auf tagesschau.de. Auch der Börsengang von Oatly ist ein weiterer Schritt in diese Richtung. Doch um Klimaziele zu erreichen und seinen eigenen Beitrag zur Veränderung schnellstmöglich zu erhöhen, seien Investitionen nötig, erklärte Petersson gegenüber dem Handelsblatt. Es handle sich um Investitionen in die Zukunft und auch Blackstone zeige durch ein solches Engagement, das die Investitionen der Zukunft grün sein werden. Durch die IPO-Milliarden will Oatly also auch möglichst schnell den eigenen Beitrag für eine umweltfreundlichere Zukunft erhöhen.
Redaktion finanzen.at
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