29.05.2017 12:50:00

Nach Gipfel-Konflikten mit USA - Nowotny wähnt Notenbanken im Vorteil

Der österreichische Nationalbankgouverneur und EZB-Rat Ewald Nowotny sieht die Notenbanken im Vorteil gegenüber der internationalen Politik, wie sie zuletzt nach den Konfrontationen bei den jüngsten internationalen Gipfeln zutage getreten war.

Nach der Abreise von US-Präsident Donald Trump vom G-7-Gipfel hatte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel Europa zu mehr Eigenständigkeit und Zusammenhalt aufgerufen und empfohlen: "Wir Europäer müssen unser Schicksal wirklich in unsere eigene Hand nehmen." Damit habe Merkel - darin waren sich internationale Medien am Wochenende einig - eine Spaltung im europäisch-amerikanischen Verhältnis eingestanden.

Nowotny hat, von Journalisten zu der Merkel-Aussage befragt, am Montag bei der Volkswirtschaftlichen Tagung der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) einen Trumpf der Zentralbanken hervorgehoben. Man habe eine sehr gute und enge Kooperation der Notenbanken, auch mit der US-Notenbank Fed. Als Beispiel führte Nowotny an, dass die Zentralbanken der größten Industrieländer in der Finanzkrise Devisen-Tausch-Vereinbarungen (Swaps) eingeführt haben.

Mit (Dollar-)Swaps hatten die Zentralbanken am Höhepunkt der Krise die Grundversorgung in den wichtigsten Fremdwährungen sichergestellt, als die normalen Kanäle mehr oder weniger verstopft waren.

(Schluss) rf/ggr

WEB http://www.oenb.at/ http://www.ecb.int

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