Hohe Schadensbelastung |
08.05.2019 17:50:00
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Munich Re-Aktie tiefer: Großschäden bescheren Munich Re Gewinnrückgang - Prognose bestätigt
Der Gewinn nach Steuern sank im ersten Quartal um ein Viertel auf 633 Millionen Euro. Analysten hatten im Factset-Konsens mit 619 Millionen Euro gerechnet. Das operative Ergebnis ging um fast ein Drittel auf 875 Millionen Euro zurück. Hier hatten die Analysten etwas mehr erwartet.
Die Großschadensbelastung in der Rückversicherung stieg auf 479 von 62 Millionen Euro in Vorjahreszeitraum. Unter anderem musste Munich Re zusätzlich 267 Millionen Euro für den Taifun "Jebi" im vergangenen Jahr aufwenden. Das Debakel rund um Boeing mit dem Absturz der Ethiopian-Airlines-Maschine und dem Flugverbot führte der Konzern in seiner Mitteilung nicht gesondert auf. Bei der Bilanzpressekonferenz im März hatte Finanzvorstand Christoph Jurecka die Belastung aus Flugzeugschaden, Passagierhaftpflicht und Grounding auf maximal 120 Millionen Euro beziffert. Swiss Re hatte am Freitag eine Belastung von 90 Millionen Dollar gemeldet.
Die Schaden-Kosten-Quote in der Rückversicherung verschlechterte sich auf 97,9 von 88,6 Prozent. Die Quote setzt Aufwendungen für Versicherungsbetrieb und Versicherungsleistungen ins Verhältnis zum Prämienaufkommen. Je niedriger sie ist, desto profitabler arbeitet eine Versicherung. Der Vorjahreszeitraum war vor sehr geringen Schäden geprägt.
Die Rückversicherung insgesamt steuerte 548 Millionen Euro zum Konzernergebnis bei, das war über ein Viertel weniger als im Vorjahr. Der Erstversicherer Ergo erzielte im ersten Quartal einen Gewinn von 85 Millionen Euro, 10 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Kapitalanlageergebnis erreichte 626 Millionen Euro nach 612 Millionen Euro.
Die Munich Re geht für 2019 nach wie vor einem Gewinn in Höhe von etwa 2,5 Milliarden Euro aus. Das Erreichen dieses Ziels wäre ein wichtiger Meilenstein für Vorstandschef Joachim Wenning. Er hatte angekündigt, 2020 einen Gewinn von 2,8 Milliarden Euro schaffen zu wollen.
In der Erneuerungsrunde zum 1. April stiegen die Preise in den von Naturkatastrophen betroffenen Märkten und Risiken. Der Preisanstieg für die gesamte April-Erneuerung belief sich auf 1,4 Prozent. Das Prämienvolumen stieg um 10,3 Prozent auf rund 1,8 Milliarden Euro.
Munich Re sieht aktuell Boeing-Maximalbelastung bei 150 Mio EUR
Munich Re sieht aktuell die maximale Schadenbelastung von dem Debakel rund um Boeing - mit dem Absturz der Ethiopian-Airlines-Maschine und dem weltweiten Flugverbot - bei etwa 150 Millionen Euro, sagte Finanzvorstand Christoph Jurecka in der Telefonkonferenz mit Journalisten. Bisher hatte Munich Re die Maximalbelastung auf 120 Millionen Euro beziffert. Die erwartete Belastung setzt sich zusammen aus der Passagierhaftpflicht und Grounding der Maschinen des Typs Boeing 737 MAX, so Jurecka.
Swiss Re hatte am Freitag eine Belastung von 90 Millionen Dollar gemeldet. Hannover Rück hat für die erwarteten möglichen Schäden "Reserven gestellt", in Höhe eines "niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Betrags", sagte Hannover-Rück-Finanzvorstand Roland Vogel. Die Schäden seien wegen des Flugverbots und der möglichen Produkthaftpflicht schwer absehbar. Der Gesamtschaden sei durch die eigene Rückversicherung für die Hannover Rück aber gedeckelt, so Vogel.
Im frühen Handel verloren die Papiere des Rückversicherers 1,28 Prozent auf 207,80 Euro. Am frühen Nachmittag verbuchten sie ein Minus von 1,62 Prozent auf 207,10 Euro. Zum Handelsende standen sie dann ein Prozent tiefer bei 208,40 Euro.
FRANKFURT (Dow Jones)
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