MTU Aero Engines Aktie

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WKN: A0D9PT / ISIN: DE000A0D9PT0

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Starke Nachfrage 26.07.2023 14:20:00

MTU-Aktie sinkt dennoch: MTU mit kräftigem Wachstum

MTU-Aktie sinkt dennoch: MTU mit kräftigem Wachstum

Der DAX-Konzern hatte bereits vor einem Monat die Jahresprognose angehoben und war eine Woche später von der Luftfahrtmesse in Paris mit einem dicken Auftragsbuch zurückgekommen.

Wie MTU Aero Engines mitteilte, setzte das Unternehmen im zivilen Triebwerksgeschäft 387 Millionen Euro um nach 318 Millionen vor einem Jahr. Im militärischen Triebwerksgeschäft erreichte der Umsatz 126 (Vorjahr 106) Millionen Euro. Hauptumsatzträger war hier das Eurofighter-Triebwerk EJ200. Insgesamt stieg der Konzernumsatz auf 1,55 von 1,29 Milliarden Euro. Analysten hatten im Mittel mit Erlösen von 1,527 Milliarden Euro gerechnet.

Das bereinigte operative Ergebnis legte auf 193 (159) Millionen Euro zu, hier hatte die Analystenschätzung auf 194 Millionen Euro gelautet. Die entsprechende Marge verbesserte sich von 12,3 Prozent im Vorjahreszeitraum auf 12,5 Prozent. Nach Steuern verdiente MTU bereinigt 143 (Vorjahr: 114) Millionen Euro, Analysten hatten mit 144 Millionen gerechnet. Der freie Cashflow lag im zweiten Quartal bei 42 Millionen Euro nach 33 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum und erwarteten 45 Millionen Euro.

Seine vor einem Monat angehobene Jahresprognose bekräftigte der Münchener Triebwerkshersteller. Demnach rechnet er nun 2023 mit einer "leichten Steigerung" der bereinigten EBIT-Marge verglichen mit dem Vorjahr sowie einem bereinigten operativen Gewinn EBIT von leicht über 800 Millionen Euro. Das Umsatzziel 2023 sieht der DAX-Konzern weiter bei 6,1 bis 6,3 Milliarden Euro, den Free Cashflow weiterhin über dem Vorjahreswert von 326 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr hatte das bereinigte EBIT um 40 Prozent auf 655 Millionen Euro zugelegt.

"Die Erholung unserer Branche hält im Hinblick auf Flugbewegungen und Auftragslage weiter an. Vor diesem Hintergrund und mit unseren Halbjahresergebnissen sehen wir uns auf einem guten Weg, die Ziele, die wir uns für 2023 gesteckt haben, zu erreichen", sagte Vorstandsvorsitzender Lars Wagner.

MTU: Pratt & Whitney-Triebwerksinspektion kein Triebwerks-Design-Problem

Der Triebwerkshersteller MTU hat hervorgehoben, dass es sich bei der von Pratt & Whitney angekündigten Triebwerksinspektion nicht um ein Triebwerks-Design-Problem handelt. Zu dem neuen Getriebefan-Inspektionsprogramm des MTU-Partners, das im September beginnt und zunächst 200 Triebwerke betrifft, sagte Vorstandsvorsitzender Lars Wagner bei Vorlage der Zweitquartalszahlen: "Gemeinsam mit unseren Partnern setzen wir alles daran, die Situation effizient zu managen und die Auswirkungen auf unsere Kunden so weit wie möglich zu begrenzen. Mir ist wichtig, zu erwähnen, dass es sich nicht um ein Triebwerks-Design-Problem handelt. Die Produktion von neuen Triebwerken und Ersatzteilen ist davon nicht betroffen."

Der Mutterkonzern von Pratt & Whitney, der US-Luftfahrt- und Rüstungskonzern Raytheon, hatte am Vortag angekündigt, dass ein erheblicher Teil der verbauten Triebwerke in Airbus A320neo-Maschinen vorzeitig überprüft werden muss. Die betroffene PW1100G-JM-Triebwerke sollen in den kommenden neun bis zwölf Monaten beschleunigt ausgebaut und inspiziert werden. Grund ist laut Raytheon eine Auffälligkeit eines Metallpulvers, das zur Herstellung bestimmter Triebwerksteile verwendet wird. Das Problem bei der Triebwerksherstellung sei vor kurzem ans Licht gekommen.

Die Aktien von Raytheon und MTU haben am Dienstag in Reaktion auf die Ankündigung deutlich an Wert verloren.

MTU erwartet durch Inspektionsprogramm nur moderate Ergebnisauswirkung

Der Triebwerkshersteller MTU erwartet als Konsequenz des vom Konsortium-Partner Pratt & Whitney angekündigten Inspektionsprogramms für PW1100G-JM-Triebwerke in den nächsten Jahren nach derzeitigem Stand keine nennenswerten Auswirkungen auf das Ergebnis. Sehr wohl werde MTU aber Gegenwind beim Cashflow spüren, sagte Vorstandsvorsitzender Lars Wagner während einer Telefonkonferenz mit Journalisten. "Wir werden unser stringentes Cash-Management konsequent weiter ausbauen, um die Auswirkungen bestmöglich zu begrenzen", so Finanzvorstand Peter Kameritsch.

Wagner ergänzte, das Management sei zwar der Meinung, dass die Herausforderungen zu meistern seien, habe aber vollstes Verständnis für die Kunden und werde alles daran setzen, die Auswirkungen auf die Kunden so gering wie möglich zu halten. In einer Zeit, in der der Markt wieder boomt, bedeuteten frühzeitig zur Wartung eingezogene Triebwerke weniger für den Flugbetrieb zur Verfügung stehende Flugzeuge.

Zunächst handele es sich um 200 Triebwerke, die ab Anfang September inspiziert werden müssen. "Wir können mit relativ großer Sicherheit sagen, dass sich im nächsten Jahr dann eine weitere Population von bis zu 1.000 Triebwerken anschließt", die in das Jahr 2024, vielleicht auch noch in das Jahr 2025 hineingehe, führte Wagner aus. Bei vielen dieser 1.000 Triebwerke würde im kommenden Jahr allerdings ohnehin eine reguläre Wartung anstehen. Daher werde MTU versuchen, besagte Sonderinspektion bei der regulären Wartung mitdurchzuführen.

Aussagen zu den Kosten des Inspektionsprogramms sind nach den Worten des Management derzeit noch nicht möglich. Auch wenn das Metallpulver, bei dessen Verwendung es im Fertigungsprozess zu Anomalien in Form von Einschlüssen gekommen ist, nicht im Bauanteil von MTU liege - nur Pratt & Whitney nutzt das Pulvermaterial namens ME16 in seinem Produtkionsprozess -, werde MTU sein Netzwerk für eine schnellstmögliche Inspektion der betroffenen Triebwerke aufstellen. Dafür sei man ein Konsortium und habe eine hohe Reputation und Expertise in den Wartungsaktivitäten an dem GFT-Programm, hieß es ergänzend.

MTU-Chef Wagner wies darauf hin, dass es sich bei den beobachteten Anomalien, die im Fertigungsprozess aufgetreten seien, um ein Problem der Vergangenheit handele, so dass die Produktion von neueren Triebwerken und Ersatzteilen davon nicht betroffen sei. Seit dem dritten Quartal 2021 sei keine Triebwerksscheibe mit besagten Anomalien mehr produziert worden. Es handele sich dabei auch nicht um ein Sicherheits-, sondern um ein Vorsorgeproblem: Im Rahmen des Inspektionsprogramms soll sichergestellt werden, dass die Triebwerksscheiben aus den betroffenen Chargen keine Anomalien aufweisen.

MTU geht nach eigener Aussage nicht davon aus, Triebwerksscheiben ersetzen zu müssen. Vielmehr würden 98 bis 99 Prozent der inspizierten Triebwerksscheiben direkt wieder eingebaut und könnten weiter benutzt werden.

Im XETRA-Handel verliert die MTU-Aktie zeitweise 2,02 Prozent auf 208,70 Euro.

FRANKFURT (Dow Jones)

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Bildquelle: MTU Aero Engines

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