Gutes viertes Quartal |
14.02.2023 16:23:00
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MTU-Aktie fällt dennoch: MTU übertrifft Ergebnisziel und erhöht Dividende für das Gesamtjahr kräftig
Der Umsatz stieg in den drei Monaten laut Mitteilung auf 1,513 Milliarden von 1,180 Milliarden Euro. Analysten hatten mit 1,584 Milliarden Euro mit etwas mehr gerechnet. MTU erwirtschaftete allerdings einen überraschend hohen bereinigten operativen Gewinn (EBIT) von 207 (Vorjahr: 161) Millionen Euro, die Marge lag bei 13,7 (13,6) Prozent. Netto blieben bereinigt 156 (122) Millionen Euro. Analysten hatten beim bereinigten EBIT mit nur 188 Millionen und netto bereinigt mit 148 Millionen Euro gerechnet.
MTU kündigte an, die Dividende für 2022 auf 3,20 Euro erhöhen zu wollen. Ein Jahr vorher hatte der Konzern 2,10 Euro gezahlt, Analysten hatten nur mit 2,87 Euro gerechnet.
Für das neue Jahr gab MTU das Ziel aus, Umsätze von 6,1 Milliarden bis 6,3 Milliarden Euro erzielen zu wollen. Bisher war der Münchener Konzern von 6,4 Milliarden bis 6,6 Milliarden Euro ausgegangen. "Die Anpassung beruht im Wesentlichen auf einer angepassten US-Dollar-Wechselkursannahme", erklärte CEO Lars Wagner. Die bereinigte EBIT soll 2023 stabil bleiben. Bisher wurde ein Anstieg des bereinigten EBIT im niedrigen Zwanziger-Prozentbereich in Aussicht gestellt.
MTU nach Zahlen und Ausblick schwach - DAX-Ende
Die in den vergangenen Monaten stark gelaufenen Aktien von MTU haben am Dienstag nach Zahlen und Ausblick kräftig nachgegeben. Mit minus 3,17 Prozent auf 220,00 Euro lagen sie am Nachmittag mit deutlichem Abstand am DAX-Ende.
Bis Anfang Februar hatten sich die Titel des Triebwerksbauers in gut drei Monaten um mehr als die Hälfte verteuert - beflügelt auch von einer optimistischen Prognose im Herbst. Gewinnmitnahmen ließen dann den Kurs im Februar etwas abbröckeln. Am Dienstag nun fielen die Anteile zurück auf den tiefsten Kurs seit gut einem Monat. Daran konnte auch die höchste Dividende der Konzerngeschichte, die den Aktionären für 2022 winkt, nichts ändern.
Die Eckdaten von MTU für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2022 zeigten ein gemischtes Bild, schrieb Analyst Holger Schmidt von der DZ Bank in einer Studie. Für den Experten ist aber die besser als gedacht ausgefallene Gewinn- und Free-Cashflow-Entwicklung wichtiger als die Umsatzdynamik, welche zwar stark, aber dennoch etwas geringer als erwartet gewesen sei. Die Absenkung des Umsatzausblicks beruhe wohl hauptsächlich auf der Anpassung des Euro/Dollar-Umrechnungskurses.
FRANKFURT (Dow Jones / dpa-AFX Broker)
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