Generationenwechsel |
19.02.2019 14:57:55
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MorphoSys-Chef und -Mitgründer Moroney geht in den Ruhestand - Aktie rutscht ab
Moroney, der im April 60 Jahre alt wird, lässt sich in der Pressemitteilung mit der Formulierung zitieren, er freue sich darauf, "mehr Zeit für andere Interessen zu haben und neue Möglichkeiten zu erkunden". Der gebürtige Neuseeländer gilt als ein Urgestein der New Economy in Deutschland. Moroney gehörte zu den Gründern des Unternehmens im Jahr 1992, zwei Jahre später wurde er dessen Vorstandsvorsitzender. Unter seiner Führung hat sich das Unternehmen zu einem wichtigen Vertreter der biopharmazeutischen Industrie entwickelt.
Aufsichtsratschef Marc Cluzel erklärte, Moroney verlasse MorphoSys "als sehr starkes Unternehmen, das seinen erfolgreichen Wachstumskurs fortsetzen wird". Tatsächlich wendet der promovierte Chemiker Moroney MorphoSys nahezu auf dem Höhepunkt der bisherigen Unternehmensgeschichte den Rücken zu. Die Firma, die lange nur als Auftragsforscher unterwegs war und auf Antikörpertherapien spezialisiert ist, macht gerade eine Metamorphose durch und wandelt sich zu einem Unternehmen, das künftig stärker auf die Entwicklung eigener Produkte fokussiert sein soll.
Aktuell steht MorphoSys in den Startlöchern für das erste eigene Medikament: Das Krebsmittel Mor208, für das die Gesellschaft in den USA bis Ende 2019 einen Zulassungsantrag stellen will. Und auch anderen, noch in der Prüfung befindlichen Medikamenten, werden Chancen vorausgesagt. Einen ersten Erfolg verbuchte MorphoSys bereits als Antikörper-Lieferant für die Johnson&Johnson-Tochter Janssen und deren inzwischen zugelassenes Schuppenflechtemittel Tremfya.
Aktie unter Druck
Die Ruhestands-Pläne von Simon Moroney haben die Anleger des Biotech-Konzerns am Dienstag nervös gemacht. Moroney steht bei dem Antikörper-Spezialisten für Kontinuität und Stabilität. Er war 1992 einer der Mitbegründer des Konzerns und wurde zwei Jahre später bereits dessen Vorstandsvorsitzender.
Die MorphoSys-Papiere verloren zwischenzeitlich 2,85 Prozent - am Nachmittag werden sie sogar 3,46 Prozent tiefer bei 94,90 Euro gehandelt. Damit rutschten sie wieder unter die 200-Tage-Durchschnittslinie, die als Indikator für den längerfristigen Trend gilt und bei MorphoSys derzeit bei 97,50 Euro verläuft.PLANEGG/MÜNCHEN (dpa-AFX)
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