Nach Constellation-Übernahme |
13.12.2021 18:02:00
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MorphoSys-Aktie fällt zurück: Neue Daten untermauern MorphoSys' Hoffnung auf neues Krebsmedikament
Pelabresib im Falle einer Zulassung bei der schwierigen Behandlung von Myelofibrose haben könnte, sagte Forschungs- und Entwicklungsvorstand Malte Peters laut Mitteilung vom Sonntag.
Die auf einem Kongress der American Society auf Hematology (ASH) am Wochenende vorgestellten Daten aus einer Studie der Phase 2 umfassten mehr Patienten und einen längeren Nachbeobachtungszeitraum. Die neuesten Ergebnisse stimmen MorphoSys nunmehr auch zuversichtlich für die bereits laufende Studie der fortgeschrittenen Phase 3. Deren Ergebnisse sollen sobald verfügbar veröffentlicht werden, ergänzte Peters. Sollten die Tests erfolgreich verlaufen, macht sich das SDAX-Unternehmen große Hoffnungen auf eine Zulassung des Medikaments.
In einem Arm der Phase-2-Studie wurden die Probanden als Erstlinientherapie mit Pelabresib in Kombination mit dem gängigen Standardmedikament Ruxolitinib behandelt. Dabei wurde bei mehr als der Hälfte der Patienten (56 Prozent) nach 24 Wochen eine Verringerung der Gesamtsymptome um mindestens 50 Prozent im Vergleich zum Ausgangswert festgestellt.
Ein für die Forscher weiteres wichtiges Ergebnis: Es verringerte sich die Anhäufung der für die Bildung von Blutplättchen verantwortlichen Zellen (Megakaryozyten) im Knochenmark, und es wurde eine Korrelation mit einem verringerten Milzvolumen festgestellt. Die Anhäufung der Megakaryozyten ist eines der Anzeichen für Myelofibrose. Diese Daten, die noch weiter ausgewertet werden müssten, deuteten "auf das Potenzial von Pelabresib hin, im Falle einer Zulassung die Myelofibrose-Behandlung grundlegend zu verändern", bekräftigte MorphoSys. Die Daten aus der Phase 3-Studie will der Konzern veröffentlichen, sobald diese verfügbar sind.
Die bayerische Biotechfirma hatte den US-Epigenetik-Spezialisten Constellation Pharmaceuticals in diesem Sommer in einem Milliardendeal übernommen. Möglich wurde der Zukauf durch den Einstieg und ein umfassendes Finanzierungspaket des US-Investors Royalty Pharma. Nach dem Abstieg vom MDAX in den SDAX im September steht MorphoSys mit dieser Übernahme unter besonderem Erfolgsdruck, zumal das Wachstum mit dem eigenen Krebsmedikament Monjuvi (in Europa: Minjuvi) verspätet in Gang kommt. Im zweiten Quartal etwa hatte Monjuvi in den USA die Markterwartungen verfehlt. Seit Jahresbeginn hat die MorphoSys-Aktie rund zwei Drittel an Wert verloren. Im XETRA-Handel am Montag ging es bis zum Handelsende um 1,88 Prozent abwärts auf 32,80 Euro.
/tav/men
p>PLANEGG/MÜNCHEN (dpa-AFX)
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