27.12.2012 08:06:32
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MORNING BRIEFING - USA/Asien
Das US-Finanzministerium will Schritte einleiten, um das Erreichen der Schuldenobergrenze zu verschieben. Finanzminister Geithner informierte die Kongressabgeordneten in einem Brief, dass die Obergrenze von 16,4 Billionen Dollar am Montag erreicht würde, sofern er nicht außergewöhnliche Maßnahmen einleite. Dabei geht es um 200 Milliarden Dollar. Die Maßnahmen dürften in "normalen Zeiten" zwei Monate Spielraum für weitere Verhandlungen zur Beilegung des Haushaltsstreits geben, schrieb Geithner an die Kongressabgeordneten.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
*** 14:30 US/Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 365.000 zuvor: 361.000 *** 16:00 US/Conference Board, Index des Verbrauchervertrauens Dezember PROGNOSE: 70,0 zuvor: 73,7 *** 16:00 US/Neubauverkäufe November PROGNOSE: +1,9% gg Vm zuvor: -0,3% gg Vm
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++ INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 1.414,30 +0,06% Nasdaq-Future 2.629,50 +0,04% Nikkei-225 10.322,98 +0,91% Hang-Seng-Index 22.634,68 +0,41% Shanghai-Composite 2.210,00 -0,41% Kospi 1.987,35 +0,26% S&P/ASX 200 4.648,00 +0,28%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
An den asiatischen Börsen sind die Anleger am Donnerstag trotz schlechter Vorgaben aus New York in Kauflaune. Die Börsen in Tokio und Hongkong erreichen frische Jahreshochs. Die Wall Street hatte am Vortag wegen des lauwarmen Weihnachtsgeschäfts niedriger geschlossen. Der Nikkei kletterte zwischenzeitlich auf das neue Jahreshoch von 10.376 Zählern. Aktuell steht er mit plus 1,1 Prozent bei 10.346 Punkten. Der neu ernannte japanische Premierminister Shinzo Abe lässt keinen Zweifel aufkommen: Sein Konjunkturprogramm für die Wirtschaft wird auch umgesetzt. Er will die japanischen Exporteure durch eine Politik des schwachen Yen unterstützen. "Es hängt alles am Yen. Gleichzeitig sind auch die Ausländer weiter auf der Käuferseite", sagt Analyst Kenichi Hirano von Tachibana Securities. Der US-Dollar bleibt gegenüber dem Yen denn auch auf der Überholspur. Zwischenzeitlich erreichte er ein 27-Monatshoch von 85,83 Yen und notiert aktuell bei 85,78 nach 85,58 Yen am Vorabend in New York.
US-NACHBÖRSE
Die Aktien von Marvell haben am Mittwoch im nachbörslichen Handel die Verluste aus dem regulären Geschäft noch ausgebaut. In der regulären Sitzung hatte die Aktie über 10 Prozent abgegeben, nachdem ein Gericht die Verletzung von Patentrechten durch das Unternehmen festgestellt hat. Marvell soll nun 1,17 Milliarden Dollar an die Carnegie Mellon University zahlen. Die Aktie verlor auf nasdaq.com bis 19.59 Uhr weitere drei Prozent.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 13.114,59 -0,19 -24,49 S&P-500 1.419,83 -0,48 -6,83 Nasdaq-Comp. 2.990,16 -0,74 -22,44 Nasdaq-100 2.637,18 -0,79 -20,87Vortag Umsatz (Aktien) 0,48 Mrd 0,29 Mrd Gewinner 1.090 Verlierer 1.948 Unverändert 119 Der Haushaltsstreit beherrschte auch am ersten Handelstag nach Weihnachten das Geschehen an den US-Finanzmärkten. Die drohende Fiskalklippe verunsichert die Amerikaner und hat unter anderem im diesjährigen Weihnachtsgeschäft schon ihre Spuren hinterlassen. Es verzeichnete das geringste Plus seit der Rezession 2008, wie aus Daten der MasterCard-Tochter SpendingPulse hervorgeht. Darunter litten Aktien der Einzelhandelsbranche. Wal-Mart fielen um 0,8 Prozent. Home Depot gaben um 0,7 Prozent nach und Amazon.com um 3,9 Prozent. Die Papiere der Kaufhausbetreiber Saks und Macy's verbilligten sich um 3,8 Prozent und 1,0 Prozent.
TREASURYS
Änderung Rendite 10-Jährige 98-25/32 +4/32 1,758% 30-Jährige 96-10/32 +3/32 2,936%Die Furcht vor einem Einbruch der Wirtschaft stützte den Anleihemarkt, wo die Rendite zehnjähriger Treasurys geringfügig auf 1,76 Prozent sank.
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Di, 8.55 Uhr EUR/USD 1,3236 +0,1% 1,3222 1,3185 EUR/JPY 113,4917 +0,4% 113,0325 111,8595 USD/JPY 85,7570 +0,3% 85,5050 84,8365 USD/KRW 1072,1500 -0,1% 1073,5000 1073,5000 USD/CNY 6,2364 +0,0% 6,2353 6,2337 AUD/USD 1,0362 -0,1% 1,0375 1,0366Der Euro legte bei dünnen Umsätzen zum Dollar zu. Die Gemeinschaftswährung kostete im späten US-Handel rund 1,3225 Dollar. Der Regierungswechsel in Japan ließ den Dollar dagegen zum Yen auf den höchsten Stand seit über zwei Jahren aufwerten. Nach dem neuen japanischen Ministerpräsidenten Abe hat sich nun auch der neue Finanzminister Aso ausdrücklich zu einem schwächeren Yen bekannt. Für einen Dollar wurden 85,65 Yen gezahlt.
++++ Rohstoffe +++++
Sorte/Handelsplatz aktuell Vortag (Settlmt) Bewegung % Bewegung abs. WTI/Nymex 91,20 90,98 0,24 0,22 Brent/ICE 111,06 111,07 -0,01 -0,01Angst vor politischer Instabilität im Nahen Osten und einer Angebotsverknappung trieb WTI um 2,7 Prozent bzw 2,37 Dollar auf 90,98 Dollar. Brent stieg um 2,1 Prozent bzw 2,27 Dollar auf 111,07 Dollar. In den Vereinigten Arabischen Emiraten wurden mutmaßliche Extremisten verhaftet, die verdächtigt werden, Terroranschläge geplant zu haben, und die kurdische Regierung im Nordirak hat die Ölexporte in die Türkei verringert. Zudem hat die iranische Kriegsmarine laut Medienberichten Seemanöver in der Straße von Hormus, einem wichtigen Öltransportweg, begonnen.
METALLE
Metall aktuell Vortag Bewegung % Bewegung abs. Gold (Spot) 1.656,31 1.658,80 -0,2% -2,49 Silber (Spot) 30,02 29,95 +0,2% +0,07 Platin (Spot) 1.537,75 1.537,00 +0,0% +0,75
Hoffnungen auf neue geldpolitische Lockerungen der japanischen Notenbank stützten den Goldpreis, der um 0,1 Prozent auf 1.660,70 Dollar je Feinunze stieg. Das Edelmetall, das gerne als Inflationsschutz gekauft wird, profitierte aber auch von der Erwartung, dass der US-Haushaltsstreit doch noch beigelegt wird. Dann würde sich nämlich an den Inflationserwartungen nicht viel ändern. Falls aber keine Lösung gefunden wird und die USA tatsächlich erst über die Fiskalklippe und dann in die Rezession rutschen, dürften Inflationssorgen in den Hintergrund treten.
+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG, 20.00 UHR +++++
POLITIK/JAPAN
Shinzo Abe ist am Mittwoch offiziell vom Parlament zum neuen japanischen Ministerpräsidenten gewählt worden. Neuer Finanzminister wird der ehemalige Ministerpräsident Taro Aso.
IMMOBILIENMARKT/USA
Die Häuserpreise in den USA sind gemessen am Case-Shiller-Hauspreisindex im Oktober im Vergleich zum Vormonat leicht gefallen. Der Index für die 20 größten Städte in den USA sank um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat ab, stieg jedoch um 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Volkswirte hatten einen Anstieg um 4,1 Prozent binnen Jahresfrist erwartet.
ADIDAS
Der Sportartikelhersteller Adidas erzielt im laufenden Jahr 2012 einen Umsatz von über 14,5 Milliarden Euro und erreicht damit wie angekündigt einen neuen Höchststand. Vorstandschef Herbert Hainer sagte der Süddeutschen Zeitung weiterhin, das Umsatzziel von 17 Milliarden Euro für 2015 sei durch die Euro-Krise anspruchsvoller geworden.
SAMSUNG ELECTRONICS
rechnet für 2013 mit dem Verkauf von rund 510 Millionen Mobilfunkgeräten, berichtete die Zeitung Korea Times unter Berufung auf nicht genannte Mitarbeiter des Unternehmens. Dies liegt rund 20 Prozent über dem Absatz des laufenden Jahres.
TOYOTA I
will 2013 die weltweiten Verkäufe um zwei Prozent auf 9,91 Millionen Fahrzeuge steigern und den Absatzeinbruch nach der Erdbebenkatastrophe 2011 vollends hinter sich lassen.
TOYOTA II
Im Rechtsstreit um Sicherheitsmängel seiner Fahrzeuge hat sich der japanische Autohersteller Toyota in den USA bereit erklärt, rund 1,1 Milliarde US-Dollar zu zahlen. Mit dem Geld will der Konzern bis zu 16 Millionen Fahrzeughalter entschädigen und ihre Autos technisch nachrüsten.
=== DJG/cln/axw/raz(END) Dow Jones Newswires
December 27, 2012 01:36 ET (06:36 GMT)
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