18.02.2025 07:40:42

MORNING BRIEFING - USA/Asien

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Die Reserve Bank of Australia (RBA) hat zum ersten Mal seit 2020 die Zinsen gesenkt. Die australische Notenbank senkte ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf 4,10 Prozent und zeigte sich zuversichtlich, dass die Inflation gebändigt ist.

Dennoch war die Entscheidung für eine Lockerung des Leitzinses eine vorsichtige. "Einige der Aufwärtsrisiken für die Inflation scheinen nachgelassen zu haben, und es gibt Anzeichen dafür, dass der Inflationsabbau etwas schneller von statten gehen könnte als früher erwartet. Dennoch gibt es auf beiden Seiten Risiken", so die RBA in einer Erklärung.

"Wenn die Geldpolitik zu früh zu stark gelockert wird, könnte die Disinflation zum Stillstand kommen und die Inflation würde sich über der Mitte des Zielbereichs einpendeln", hieß es weiter. Mit der Entscheidung, die Geldpolitik etwas weniger restriktiv zu gestalten, erkenne die Zentralbank die erzielten Fortschritte an, sei aber hinsichtlich der Aussichten vorsichtig.

Die RBA wies auch auf die zunehmende internationale Unsicherheit als einen Faktor bei ihrer Entscheidungsfindung hin.+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US

14:30 Empire State Manufacturing Index Februar

PROGNOSE: -1,0

zuvor: -12,6

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

INDEX Stand +/- %

E-Mini-Future S&P-500 6.147,50 +0,3%

E-Mini-Future Nasdaq-100 22.266,50 +0,3%

Nikkei-225 39.324,25 +0,4%

Hang-Seng-Index 22.827,56 +0,9%

Kospi 2.626,81 +0,6%

Shanghai-Composite 3.326,91 -0,9%

S&P/ASX 200 8.481,00 -0,7%

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Am Dienstag überwiegen an den Börsen in Ostasien die positiven Vorzeichen. Die US-Aktienmärkte waren am Montag wegen eines Feiertags geschlossen, so dass von dort keine Impulse kommen. Anfangs bremste noch etwas die Ungewissheit über die US-Handelspolitik, im Verlauf zogen die Kurse dann aber an. Stramm aufwärts geht es in Hongkong dank deutlicher Gewinne der Technologiewerte. Rückenwind erhält der Sektor von einem Treffen des chinesischen Präsidenten Xi Jinping mit den Chefs der großen heimischen Branchenunternehmen, wie Marktteilnehmer berichten. Das Treffen sei ein starkes Signal, dass China sich verpflichtet sehe, der Wirtschaft des Landes auf die Sprünge zu helfen, kommentiert das Research-Team von Saxo APAC. Unter den Einzelwerten verbessern sich Xiaomi um 5,5 Prozent und Alibaba um 4,4 Prozent. Tencent gewinnen 2,1 Prozent. In Schanghai tendiert der Composite-Index derweil schwächer. Anleger trennen sich von Aktien der Einzelhandelsbranche. Unter anderem geben Yonghui Superstores 4,7 Prozent ab. Die Aussichten für die Konsumneigung der Chinesen sind eher gedämpft, wie Alicia Garcia Herrero von Natixis CIB meint. In Tokio sind Finanzwerte gesucht, nachdem die japanischen Marktzinsen etwas gestiegen sind. Unter anderem gewinnen Mitsubishi UFJ Financial Group 1,9 Prozent und Tokio Marine Holdings 0,8 Prozent. Im australischen Sydney schloss der S&P/ASX leichter, obwohl die Reserve Bank of Australia wie weithin erwartet die Zinsen senkte. Allerdings gab sie zugleich einen falkenhaften Ausblick ab. Verkauft wurden nach der Zinssenkung Aktien von Banken. National Australia Bank verloren 2,5 Prozent, ANZ 1,8 und Commonwealth Bank of Australia 1,4 Prozent. Für Westpac ging es um rund 3 Prozent nach unten. Etwas fester tendiert der südkoreanische Aktienmarkt. Anleger greifen erneut zu Aktien der Rüstungsbranche. Hanwha Aerospace (+9,9%) profitieren erneut von dem Langstrecken-Boden-Luft-Waffensystem, das der Hersteller von Haubitzen und Triebwerken in dieser Woche auf der Rüstungsmesse in Abu Dhabi vorgestellt hat.

WALL STREET (Freitag, 14.2.)

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 44.546,08 -0,4% -165,35 +4,7%

S&P-500 6.114,63 -0,0% -0,44 +4,0%

Nasdaq-Comp. 20.026,77 +0,4% 81,13 +3,7%

Nasdaq-100 22.114,69 +0,4% 83,98 +5,3%

Umsatzdaten

Freitag Donnerstag

Umsatz NYSE (Aktien) 979 Mio 1,06 Mrd

Gewinner 1.544 2.177

Verlierer 1.229 605

Unverändert 70 68

Uneinheitlich - Die Indizes verteidigten insgesamt die jüngsten Aufschläge, wobei der breite S&P-500 an seinem Rekordhoch von Mitte Januar kratzte. Die jüngsten, noch nicht sehr konkreten Zollpläne von US-Präsident Donald Trump verbreiteten zunächst keinen Schrecken. Zum einem war von einem gewissen Gewöhnungseffekt die Rede, zum anderen setzt der Markt aber vor allem darauf, dass die Drohungen nicht 1:1 umgesetzt werden, sondern dass es noch Verhandlungslösungen geben dürfte. Stimmungsmäßig stützten laut Händlern weiter Hoffnungen auf eine Friedenslösung für die Ukraine. Intel büßten mit Gewinnmitnahmen 2,2 Prozent ein. Der Kurs war an den vier vorangegangenen Handelstagen um 26 Prozent nach oben geschossen. Für Kursfantasie sorgte die Forderung der US-Regierung, dass die fortschrittlichsten Halbleiter der Welt in den USA produziert werden sollten. Applied Materials gaben nach einem enttäuschenden Ausblick 8,2 Prozent ab. Um 11,1 Prozent abwärts ging es für die Aktie des Dialyseexperten Davita. Auslöser war ein enttäuschender Ausblick. Verkauft wurden Aktien aus dem Einzelhandelssektor nach enttäuschenden Umsätzen der Branche im Januar. Walmart büßten 1,0, Dollar Tree 0,6 und Home Depot 0,7 Prozent ein. Schwach im Markt lagen Rüstungsaktien, nachdem Präsident Donald Trump signalisiert hatte, dass die Militärausgaben der USA um die Hälfte gekürzt werden könnten. Lockheed Martin verloren2,7, General Dynamics 1,7, Northrop Grumman 3,6 und L3Harris1,2 Prozent.

US-ANLEIHEN (Freitag, 14.2.)

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,26 -5,1 4,31 2,2

5 Jahre 4,33 -6,2 4,39 -4,9

7 Jahre 4,40 -5,6 4,46 -7,5

10 Jahre 4,48 -5,5 4,53 -9,3

30 Jahre 4,70 -6,7 4,77 -8,1

Einige Bewegung gab es erneut am Rentenmarkt. Nach dem kräftigen Anstieg der Renditen am Mittwoch in Reaktion auf überraschend hoch ausgefallene US-Verbraucherpreise und eine Gegenbewegung am Vortag fielen die Renditen dynamisch weiter. Teilnehmer verwiesen auf unter Erwarten ausgefallene Einzelhandelsumsätze, die tendenziell für Zinssenkungen sprächen.

DEVISEN

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mo, 8:15 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0456 -0,2% 1,0481 1,0493 +1,0%

EUR/JPY 158,89 +0,0% 158,81 159,09 -2,5%

EUR/GBP 0,8302 -0,0% 0,8304 0,8329 +0,3%

GBP/USD 1,2595 -0,2% 1,2622 1,2597 +0,6%

USD/JPY 151,95 +0,3% 151,52 151,63 -3,4%

USD/KRW 1.443,97 +0,1% 1.442,30 1.441,80 -2,1%

USD/CNY 7,1759 +0,1% 7,1710 7,1591 -0,5%

USD/CNH 7,2841 +0,3% 7,2651 7,2488 +2,0%

USD/HKD 7,7804 +0,0% 7,7802 7,7796 +0,2%

AUD/USD 0,6352 -0,0% 0,6353 0,6368 +2,7%

NZD/USD 0,5705 -0,5% 0,5733 0,5738 +1,9%

Bitcoin

BTC/USD 95.330,00 -0,6% 95.893,20 96.294,30 +0,7%

YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags

Der Euro gab trotz steigender europäischer Marktzinsen leicht nach auf 1,0484 Dollar. Zwar hätten die Bemühungen um einen Waffenstillstand in der Ukraine dem Euro etwas geholfen, doch die "Aussicht auf einen verstärkten Isolationismus der USA" sehe für die Währung "nicht positiv" aus, so die Analysten der ING. "Ein deutlich höherer Euro-Wechselkurs erfordert wohl die Überzeugung, dass die US-Konjunkturdaten deutlich schwächer ausfallen werden - eine Überzeugung, die wir nicht haben".

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 71,45 70,74 +1,0% +0,71 +0,3%

Brent/ICE 75,38 75,22 +0,2% +0,16 +1,3%

Am Ölmarkt tat sich wenig. Die Preise für die Sorten WTI und Brent stiegen um bis zu 0,7 Prozent.

METALLE

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.912,28 2.898,30 +0,5% +13,98 +11,0%

Silber (Spot) 32,37 32,38 -0,0% -0,01 +12,1%

Platin (Spot) 985,40 980,00 +0,6% +5,40 +8,6%

Kupfer-Future 4,58 4,59 -1,8% -0,08 +13,8%

Der Goldpreis legte zu. Der Preis für die Feinunze erhöht sich um 0,6 Prozent.

+++++ MELDUNGEN SEIT MONTAG 20.00 UHR +++++

FED

Nach Ansicht von Fed-Gouverneur Christopher Waller sollte die US-Notenbank die Zinsen weiter senken, wenn sich die Inflation weiter in Richtung ihres Ziels bewegt. Dies gelte auch für den Fall, dass die Politik der Trump-Administration die wirtschaftliche Unsicherheit erhöht.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/err/gos/cln

(END) Dow Jones Newswires

February 18, 2025 01:41 ET (06:41 GMT)

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