17.02.2025 07:45:40
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MORNING BRIEFING - USA/Asien
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
MONTAG: In den USA bleiben die Börsen wegen des Präsidententags (Geburtstag George Washington) geschlossen.
+++++ TAGESTHEMA I +++++
Laut US-Präsident Donald Trump könnten Zölle auf Autoimporte in die USA "vielleicht um den 2. April herum" beginnen. Vor Reportern sagte er, die Zölle nicht am 1. April einzuführen, weil "ich ein wenig misstrauisch bin", und bezog sich dabei auf den Aprilscherz. Trump sagte nichts dazu, welche Autoimporte dann davon betroffen wären. Mexiko, Japan, Kanada und Südkorea importieren die meisten Autos in die Vereinigten Staaten. Millionen von Autos, die jedes Jahr in den USA verkauft werden, werden in Mexiko und Kanada montiert.
+++++ TAGESTHEMA II +++++
Broadcom und Taiwan Semiconductor Manufacturing Co (TSMC) haben nach Aussage informierter Personen an unterschiedlichen Geschäftseinheiten des Chip-Herstellers Intel Interesse. Broadcom hat sich demnach mit dem Chipdesign- und Marketinggeschäft von Intel befasst. Das Unternehmen hat informell mit seinen Beratern die Möglichkeit eines Angebots erörtert, würde dies aber wahrscheinlich nur tun, wenn es einen Partner für Intels Produktionsgeschäft findet. Dies geht aus Aussagen von mit der Angelegenheit vertrauten Personen hervor. Bislang wurde Intel noch nichts vorgelegt, und Broadcom könnte sich letztendlich gegen ein Angebot entscheiden, so die Personen.
Unabhängig davon hat TSMC die Möglichkeit geprüft, die Kontrolle über einige oder alle Chipfabriken von Intel zu übernehmen, möglicherweise im Rahmen eines Investorenkonsortiums oder einer anderen Struktur. Dies geht aus Aussagen von mit den Gesprächen vertrauten Personen hervor. Broadcom und TSMC arbeiten nicht zusammen, und alle Gespräche sind bisher vorläufig und weitgehend informell.
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
INDEX Stand +/- %
E-Mini-Future S&P-500 6.144,25 +0,2%
E-Mini-Future Nasdaq-100 22.270,00 +0,3%
Nikkei-225 39.152,04 +0,0%
Hang-Seng-Index 22.549,26 -0,3%
Kospi 2.610,42 +0,7%
Shanghai-Composite 3.348,41 +0,1%
S&P/ASX 200 8.537,10 -0,2%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Zu Wochenbeginn zeigen die Aktienkurse in Ostasien und Australien keine einheitliche Tendenz. Die Vorgaben der Wall Street sind uneinheitlich. Zur Zurückhaltung dürfte auch beitragen, dass die US-Börsen am Montag wegen eines Feiertags geschlossen sind. In Tokio wird die Börse von heimischen Konjunkturdaten gebremst. Das japanische Bruttoinlandsprodukt ist im vierten Quartal 2024 real zwar stärker gestiegen als von Volkswirten im Konsens prognostiziert, doch hat der private Konsum nur geringfügig zugelegt. Zudem liegt der BIP-Deflator mit 2,8 Prozent deutlicher über dem Ziel der Notenbank als zuvor, was tendenziell für weitere Zinserhöhungen spricht. Der Yen zieht dazu passend an und belastet die Aktienkurse. An der Börse in Hongkong verbessern sich Tencent um 4,3 Prozent. Das Unternehmen hat angekündigt, den Deepseek-Chatbot in Wechat zu integrieren. Chinesische Anleger warten gespannt auf ein mögliches Treffen zwischen führenden chinesischen Managern von Technologieunternehmen und dem chinesischen Präsidenten Xi in dieser Woche, wie Marktteilnehmer sagen. Spekuliert wird, dass es dabei um laxere regulatorische Vorgaben gehen könnte. In Taiwan steigen die Aktien des Chipriesen TSMC um 2,4 Prozent. Berichten informierter Kreise zufolge sind TSMC und Broadcom an unterschiedlichen Geschäftsbereichen von Intel interessiert. Der australische Aktienmarkt hat den Handel knapp behauptet beendet. Die dortigen Anleger hielten sich in Erwartung des Zinsentscheids der Reserve Bank of Australia zurück, der am Dienstag bekanntgegeben werden soll.
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WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 44.546,08 -0,4% -165,35 +4,7%
S&P-500 6.114,63 -0,0% -0,44 +4,0%
Nasdaq-Comp. 20.026,77 +0,4% 81,13 +3,7%
Nasdaq-100 22.114,69 +0,4% 83,98 +5,3%
Freitag Donnerstag
Umsatz NYSE (Aktien) 979 Mio 1,06 Mrd
Gewinner 1.544 2.177
Verlierer 1.229 605
Unverändert 70 68
Uneinheitlich - Die Indizes verteidigten insgesamt die jüngsten Aufschläge, wobei der breite S&P-500 an seinem Rekordhoch von Mitte Januar kratzte. Die jüngsten, noch nicht sehr konkreten Zollpläne von US-Präsident Donald Trump verbreiteten zunächst keinen Schrecken. Zum einem war von einem gewissen Gewöhnungseffekt die Rede, zum anderen setzt der Markt aber vor allem darauf, dass die Drohungen nicht 1:1 umgesetzt werden, sondern dass es noch Verhandlungslösungen geben dürfte. Stimmungsmäßig stützten laut Händlern weiter Hoffnungen auf eine Friedenslösung für die Ukraine. Intel büßten mit Gewinnmitnahmen 2,2 Prozent ein. Der Kurs war an den vier vorangegangenen Handelstagen um 26 Prozent nach oben geschossen. Für Kursfantasie sorgte die Forderung der US-Regierung, dass die fortschrittlichsten Halbleiter der Welt in den USA produziert werden sollten. Applied Materials gaben nach einem enttäuschenden Ausblick 8,2 Prozent ab. Um 11,1 Prozent abwärts ging es für die Aktie des Dialyseexperten Davita. Auslöser war ein enttäuschender Ausblick. Verkauft wurden Aktien aus dem Einzelhandelssektor nach enttäuschenden Umsätzen der Branche im Januar. Walmart büßten 1,0, Dollar Tree 0,6 und Home Depot 0,7 Prozent ein. Schwach im Markt lagen Rüstungsaktien, nachdem Präsident Donald Trump signalisiert hatte, dass die Militärausgaben der USA um die Hälfte gekürzt werden könnten. "Wir werden viel weniger Geld ausgeben", hatte er mit Blick auf das mögliche Ergebnis der Gespräche mit Russland und China. "Eines der ersten Treffen, das ich haben möchte, ist mit Präsident Xi und Präsident Putin. Ich möchte sagen, dass wir unseren Militärhaushalt um die Hälfte kürzen sollten", so Trump. Lockheed Martin verloren 2,7, General Dynamics 1,7, Northrop Grumman 3,6 und L3Harris 1,2 Prozent.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,26 -5,1 4,31 2,2
5 Jahre 4,33 -6,2 4,39 -4,9
7 Jahre 4,40 -5,6 4,46 -7,5
10 Jahre 4,48 -5,5 4,53 -9,3
30 Jahre 4,70 -6,7 4,77 -8,1
Einige Bewegung gab es erneut am Rentenmarkt. Nach dem kräftigen Anstieg der Renditen am Mittwoch in Reaktion auf überraschend hoch ausgefallene US-Verbraucherpreise und eine Gegenbewegung am Vortag fielen die Renditen dynamisch weiter. Teilnehmer verwiesen auf unter Erwarten ausgefallene Einzelhandelsumsätze, die tendenziell für Zinssenkungen sprächen.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Fr, 8:15 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0491 +0,0% 1,0489 1,0470 +1,3%
EUR/JPY 159,20 -0,3% 159,73 159,71 -2,3%
EUR/GBP 0,8330 -0,0% 0,8332 0,8330 +0,7%
GBP/USD 1,2595 +0,1% 1,2588 1,2570 +0,7%
USD/JPY 151,73 -0,4% 152,29 152,55 -3,5%
USD/KRW 1.441,69 +0,0% 1.441,43 1.442,25 -2,3%
USD/CNY 7,1614 +0,0% 7,1610 7,1583 -0,7%
USD/CNH 7,2499 -0,1% 7,2587 7,2724 +2,0%
USD/HKD 7,7798 -0,1% 7,7838 7,7841 +0,2%
AUD/USD 0,6372 +0,3% 0,6351 0,6329 +3,0%
NZD/USD 0,5741 +0,3% 0,5722 0,5694 +2,6%
Bitcoin
BTC/USD 96.363,75 -0,6% 96.918,15 96.986,00 +1,8%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Dollar kam mit den Marktzinsen weiter zurück auf die tiefsten Stände seit zwei Monaten. Der Euro kostete zuletzt 1,0492 Dollar.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 70,82 70,74 +0,1% +0,08 -0,6%
Brent/ICE 74,96 74,74 +0,3% +0,22 +0,7%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Ölpreise kamen im US-Handel etwas zurück, die Sorte WTI verbilligte sich um 0,8 Prozent.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.895,00 2.882,65 +0,4% +12,35 +10,3%
Silber (Spot) 32,16 32,14 +0,1% +0,02 +11,4%
Platin (Spot) 988,78 977,83 +1,1% +10,95 +9,0%
Kupfer-Future 4,65 4,66 -0,4% -0,02 +15,4%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Goldpreis fiel nach der jüngsten Rekordjagd deutlich zurück - trotz sinkender Renditen der Anleihen und auch trotz des schwächeren Dollar. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen. Die Feinunze verbilligte sich um 47 Dollar auf 2.884.
+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG 20.00 UHR +++++
POLITIK USA
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
February 17, 2025 01:46 ET (06:46 GMT)
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