28.09.2020 07:29:48

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -3-

Obwohl offiziell für eine Abspaltung per Börsengang vorgesehen, soll die Siemens-Getriebetochter Flender einem Bericht zufolge direkt zum Verkauf gestellt werden. Nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montagausgabe) habe Siemens Unterlagen mit detaillierten Informationen an eine kleinere Zahl möglicher Käufer geschickt, die zuvor sehr konkretes Interesse bekundet hätten.

COMMERZBANK

Die Commerzbank ist auf der Suche nach einem neuen Vorstandsvorsitzenden bei der Konkurrenz fündig geworden. Wie die Bank mitteilte, wird Manfred Knof, derzeit Chef des heimischen Privatkundengeschäfts der Deutschen Bank, ab dem 1. Januar 2021 Vorstandsvorsitzender der Commerzbank AG und damit Nachfolger von Martin Zielke. Der Aufsichtsrat habe ihn einstimmig bestellt.

OSRAM

Der Stellenabbau beim Lichtkonzern setzt sich fort. Nach der "Welt am Sonntag" vorliegenden Planungen sollen im Geschäftsjahr 2021 weitere rund 1.200 Jobs gestrichen werden. Im Inland fielen etwa 700 der noch 5.600 Stellen weg. Für 2025 werde mit weltweit etwa 20.700 Beschäftigten gerechnet. Als Siemens Osram vor sieben Jahren an die Börse gebracht habe, seien es noch fast 40.000 Beschäftigte gewesen, so die Zeitung weiter.

LPKF

Der Laserhersteller hat einen Rahmenvertrag mit einem Hersteller von Dünnschicht-Solarmodulen abgeschlossen. Aus diesem erwartet LPKF ein Gesamtvolumen in Höhe von mindestens 18 Millionen Euro, hieß es in einer Mitteilung. Mit dem Abschluss sei eine erste Teilbestellung für Lasersysteme zur Strukturierung von Solarmodulen platziert worden.

TUI

Aufsichtsratschef Dieter Zetsche warnt vor einer Pleitewelle in der Tourismusindustrie. "Es hat schon einzelne Pleiten gegeben, es wird noch mehr geben", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". "In den letzten Wochen hat sich die Situation wieder deutlich verschärft."

HENSOLDT

Die Aktie des Rüstungsunternehmens hat am Freitag bei ihrem Börsendebüt im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse Abschläge hinnehmen müssen. Der Ausgabekurs lag bei 12 Euro und damit ganau am unteren Rand der Angebotsspanne von 12 bis 16 Euro. Zum Handelsschluss wurde die Aktie mit 11,00 Euro deutlich darunter gehandelt, ein Minus von 8,3 Prozent zum Ausgabekurs. Die Marktkapitalisierung beläuft sich auf Basis des Ausgabepreises auf 1,26 Milliarden Euro.

SIEMENS ENERGY

Der Aufsichtsratschef von Siemens Energy, Joe Kaeser, hat die Erwartungen an einen schnellen Ausstieg des Unternehmens aus dem Bereich Kohlekraftwerkstechnik gedämpft. "Dass man aus der Kohle raus muss, ist vollkommen klar, aber man muss auch ein verlässlicher Partner für seine Kunden sein", so Kaeser im Interview mit der "Welt am Sonntag". Er rechnet aber mit einem Ausstieg des abgespaltenen Energiekonzerns aus der Kohlekraftwerkstechnik.

APPLE / FACEBOOK

Facebook hat mit Apple eine Sonderabsprache in Bezug auf die Gebühren im Apple-Store getroffen. Apple habe zugestimmt, Unternehmen die Zahlung der üblichen Provision von 30 Prozent auf Einnahmen über die Facebook-App bei bezahlten Veranstaltungen vorübergehend zu erlassen. Die Vereinbarung, die für den Rest dieses Jahres gültig ist, ermöglicht Facebook die Nutzung seines eigenen Zahlungssystems zur Abwicklung von Transaktionen für die Live-Veranstaltungen.

BOEING

Die Wiederzulassung der nach zwei Abstürzen seit anderthalb Jahren mit einem weltweiten Flugverbot belegten Boeing 737 MAX rückt näher: Nach Angaben der EU-Flugaufsichtsbehörde Easa könnte die Maschine "bis zum Jahresende" grünes Licht für Flüge in Europa bekommen. Der Chef der US-Flugaufsicht (FAA), Steve Dickson, will darüberhinaus am kommenden Mittwoch persönlich an einem Testflug teilnehmen, wie die Behörde am Freitag mitteilte.

GOOGLE / ALPHABET

Zwei Jahre nach dem Bekanntwerden dutzender Fälle sexueller Belästigung beim Technologiekonzern Google hat das Mutterhaus Alphabet eine Einigung auf neue Richtlinien verkündet. Gemäß der mit den Aktionären getroffenen Vereinbarung werde Google 310 Millionen Dollar (267 Millionen Euro) zur Förderung der Gleichstellung, Vielfalt und Inklusion investieren, erklärte Alphabet am Freitag. Mitarbeiter haben zudem künftig das Recht, wegen sexueller Belästigung oder Übergriffen vor Gericht zu ziehen, statt private Konfliktvermittler einschalten zu müssen.

KIOXIA

Das von der Beteiligungsgesellschaft Bain angeführte Konsortium hat den für den 6. Oktober geplanten Börsengang des japanischen Chipherstellers Kioxia abgesagt. Der Chiphersteller begründete den Schritt mit den jüngsten Kursverlusten an den Börsen und der neuen Welle der Corona-Infektionen.

TIKTOK

Ein US-Richter hat das von US-Präsident Donald Trump erlassene Verbot von Downloads der populären Tiktok-App vorerst ausgesetzt. Der Bundesrichter in Washington gab damit am Sonntagabend (Ortszeit) einem Antrag der Betreiber der Videoplattform auf eine einstweilige Verfügung statt. Das Verbot hatte nur wenige Stunden nach der Richterentscheidung in Kraft treten sollen.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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(END) Dow Jones Newswires

September 28, 2020 01:30 ET (05:30 GMT)

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