30.01.2025 07:33:44
|
MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-
Fest - Der DAX sprang erneut auf ein Allzeithoch. Händler sprachen von einer bemerkenswerten Entkopplung von den US-Börsen. Tagesgewinner im DAX waren Daimler Truck mit Aufschlägen von 7,6 Prozent, Traton gewannen 6,8 Prozent. Hier stützten positive Nachrichten von Volvo. Eine negativ aufgenommene Telefonkonferenz vor der Veröffentlichung der Geschäftszahlen (Pre-Close) drückte die Continental-Aktie um 3 Prozent. Deutsche Telekom schlossen 4,7 Prozent fester. Die Geschäftszahlen der US-Tochter T-Mobile US seien stark ausgefallen, hieß es. Siemens Energy knüpften an die Gewinne des Vortages an und gewannen weitere 4,9 Prozent. Starke Geschäftszahlen von ASML verhalfen Aixtron zu Kursgewinnen von 1,7 Prozent. Renk (-4,3%) legte Geschäftszahlen im Rahmen der Erwartungen vor. Analysten äußerten sich zwar positiv. Allerdings war die Aktie 2025 bereits fast um 30 Prozent gelaufen, die Entwicklung lud somit zu Gewinnmitnahmen ein.
XETRA-NACHBÖRSE
Die Aktien der Deutschen Bank haben im nachbörslichen Handel zur Wochenmitte leichte Abgaben verzeichnet. Das Institut wird am Donnerstagmorgen die Ergebnisse für 2024 vorlegen. Die Titel wurden bei Lang & Schwarz 1,5 Prozent tiefer getaxt. Die Lufthansa-Aktie zeigte sich dagegen wenig verändert. Der Konzern stärkt die Verbindung mit der lettischen Fluggesellschaft Air Baltic und hat den Kauf von Wandelaktien vereinbart, die einem Anteil von 10 Prozent an der Airline entsprechen. Der Preis beträgt 14 Millionen Euro.
USA - AKTIEN
Etwas leichter - Die Entscheidung der US-Notenbank, den Leitzins in der Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent zu belassen war mehrheitlich erwartet worden und sorgte für keine größere Reaktion. Die Notenbanker nahmen außerdem nur geringfügige Änderungen an ihrem Statement vor. Die zuletzt soliden Beschäftigungszahlen lassen erwarten, dass die Fed die Zinsen noch eine Weile auf ihrem aktuellen Niveau belassen wird. Eine Zinssenkung im März oder Mai bleibt zwar möglich, wird aber derzeit nur mit einer geringen Wahrscheinlichkeit eingepreist. Die Aktien von Nvidia (-4%) waren größter Verlierer im Dow. Die Erholung im Tech-Sektor war damit schon wieder vorbei, der Halbleiter-Index im S&P-500 stand erneut unter Druck und verlor 2,3 Prozent. Damit sorgten starke Geschäftszahlen des Halbleiterzulieferers ASML in Europa für keinen positiven Impuls. T-Mobile US zogen um 6,3 Prozent an. Im Handel war von starken Geschäftszahlen die Rede. Starbucks legten um 8,1 Prozent zu. Die Kaffeehauskette verbuchte zwar einen Gewinnrückgang im ersten Quartal. Dieser fiel aber weniger dramatisch als befürchtet aus.
USA - ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,23 +2,5 4,20 -1,3
5 Jahre 4,35 +2,6 4,33 -2,7
7 Jahre 4,45 +0,8 4,44 -3,2
10 Jahre 4,55 +1,7 4,53 -1,9
30 Jahre 4,79 +0,8 4,78 1,0
Am Anleihemarkt fiel die Reaktion auf den Zinsbeschluss und die Powell-Aussagen moderat aus. Die Rendite zehnjähriger Papiere stieg um 1,7 Basispunkte auf 4,55 Prozent. Die kurzfristigen Renditen haben sich laut Cindy Beaulieu, Chief Investment Officer bei Conning für Nordamerika, nach der Pressekonferenz von Powell kaum verändert. Dies sei eine angemessene Reaktion auf die Entscheidung, die Zinsen unverändert zu lassen, und auf das Zögern, angesichts der politischen Unsicherheiten der Trump-Administration detaillierte Leitlinien für den Rest des Jahres zu geben.
+++++ DEVISENMARKT +++++
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mi, 17:28 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0415 -0,1% 1,0422 1,0418 +0,6%
EUR/JPY 161,10 -0,4% 161,73 161,57 -1,1%
EUR/CHF 0,9445 -0,1% 0,9450 0,9449 +0,7%
EUR/GBP 0,8375 +0,0% 0,8372 0,8380 +1,2%
USD/JPY 154,70 -0,3% 155,19 155,09 -1,7%
GBP/USD 1,2436 -0,1% 1,2449 1,2432 -0,6%
USD/CNH 7,2665 +0,0% 7,2646 7,2637 -0,9%
Bitcoin
BTC/USD 105.223,60 +1,6% 103.552,45 101.899,35 +11,2%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Reaktion des Dollar auf die US-Zinsentscheidung und die Powell-Aussagen fiel moderat aus. Der Greenback legte leicht zu. Der Dollar-Index gewann 0,2 Prozent. Powell sagte, dass es vermutlich eine erhöhte Unsicherheit wegen bevorstehender Maßnahmen der Politik geben werde. "Wir wissen nicht, was mit Einwanderung, Zöllen, Steuerpolitik und Regulierung passieren wird", betonte Powell. Die Fed warte ab, welche Maßnahmen die Politik ergreifen werde.
+++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 72,71 72,62 +0,1% +0,09 +2,1%
Brent/ICE 76,58 76,58 0% 0 +2,3%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Erdölpreise gaben leicht nach. Die Notierungen für Brent und WTI verloren bis zu 1,2 Prozent, belastet durch einen stärker als erwartet ausgefallenen Anstieg der wöchentlichen US-Rohöllagerbestände und Bedenken in Bezug auf die Auswirkungen von Handelszöllen. "Die Rohölpreise tanzen weiterhin nach der Pfeife von Trumps Zoll-Orchester", so die Analysten der Saxo Bank. Die Preise wurden auch gedrückt durch nachlassende Versorgungsängste in Libyen nach Protesten an wichtigen Häfen.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.761,42 2.759,68 +0,1% +1,74 +5,2%
Silber (Spot) 30,83 30,84 -0,0% -0,01 +6,8%
Platin (Spot) 961,38 951,75 +1,0% +9,63 +6,0%
Kupfer-Future 4,27 4,28 -0,4% -0,02 +6,0%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Goldpreis zeigte sich kaum bewegt von der Fed-Zinsentscheidung. Der Preis für die Feinunze reduzierte sich um 0,3 Prozent auf 2.755 Dollar und lag damit etwa auf dem Stand vor der Bekanntgabe.
+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++
STEUEREINNAHMEN DEUTSCHLAND
Die deutschen Steuereinnahmen sind im Dezember um 3,9 Prozent gestiegen, nachdem sie schon im Vormonat deutlich zugelegt hatten. Das gab das Bundesfinanzministerium in seinem Monatsbericht bekannt. Der Bund verbuchte im Dezember 6,6 Prozent mehr an Steuereinnahmen und erreichte ein Aufkommen von 50,98 Milliarden Euro. Die Steuereinnahmen der Länder fielen hingegen um 2,6 Prozent auf 49,70 Milliarden Euro. Insgesamt belief sich das Steueraufkommen im Dezember auf rund 113,18 Milliarden Euro.
DEUTSCHE BANK
Die Deutsche Bank hat im vergangenen Jahre bei höheren Erträgen deutlich weniger verdient. Wie die Bank mitteilte, war dies vor allem höheren Kosten insbesondere für Rechtsstreitigkeiten geschuldet. Die Aktionäre sollen gleichwohl mit 0,68 Euro eine um 50 Prozent höhere Dividende bekommen, außerdem will die Bank weitere Aktien für 750 Millionen Euro zurückkaufen. Nach einem guten Start ins Jahr sieht sich das Institut auf Kurs und bestätigte seine Renditeziele für 2025.
Nachfolgend ein Vergleich der Zahlen zum vierten Quartal mit den Prognosen (in Millionen Euro, nach IFRS):
. BERICHTET PROG PROG
4. QUARTAL 4Q24 ggVj 4Q24 ggVj 4Q23
Erträge 7.224 +9% 7.135 +7% 6.658
- Investmentbank 2.390 +30% 2.212 +20% 1.837
- Fixed Income & Currencies 1.900 +24% 1.726 +12% 1.536
Risikovorsorge 420 -14% 414 -15% 488
Ergebnis vor Steuern 583 -16% 945 +35% 698
Ergebnis nach Steuern 337 -76% 573 -60% 1.429
Ergebnis nach Steuern/Dritten 106 -92% 535 -58% 1.260
LUFTHANSA
stärkt ihre Verbindung mit der lettischen Fluggesellschaft Air Baltic. Wie der Konzern mitteilte, hat er den Kauf von Wandelaktien vereinbart, die einem Anteil von 10 Prozent an der Airline entsprechen. Der Preis beträgt 14 Millionen Euro. Zudem erhält die Lufthansa einen Sitz im Aufsichtsrat bei Air Baltic, mit der sie ihren Wet-Lease-Vertrag kürzlich um drei Jahre verlängert hat. Die Transaktion soll im zweiten Quartal erfolgen. Zuvor müssen die Kartellbehörden zustimmen.
DWS
Die Assets under Management (AuM) Ende 2024 auf 1,01 Billionen Euro nach 963 Milliarden zum Ende des dritten Quartals. Im vierten Quartal fielen die Nettomittelzuflüsse mit 18,4 Milliarden Euro höher aus als von Analysten mit 14,1 Milliarden Euro erwartet. Für die drei Jahre bis 2027 rechnet die DWS mit anhaltend hohen Nettomittelzuflüssen und steigenden Gewinnen. Auf bereinigter Basis verbesserte sich die Aufwand-Ertrags-Relation 2024 auf 62,3 Prozent von 64,0 Prozent im Vorjahr und lag damit im Rahmen der eigenen Zielsetzung. Das trug zu einem Anstieg des Ergebnisses je Aktie auf 3,28 (Vorjahr: 2,76) Euro bei. Das Konzernergebnis stieg um knapp ein Fünftel auf 655 Millionen Euro. Im vierten Quartal verdiente die DWS unter dem Strich 182 Millionen Euro nach 123 Millionen im Vorjahr.
ABB
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
January 30, 2025 01:34 ET (06:34 GMT)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!