Optimismus |
31.05.2020 22:42:00
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Morgan Stanley sieht am Markt Parallelen zu 2009 - Neuer Mega-Bullenmarkt voraus?
• Setzt der Aktienmarkt zu einem neuen Bullenmarkt an?
• Finanztitel mit viel Potential
"Die Märkte bilden derzeit in vielerlei Hinsicht die Periode der großen Finanzkrise nach", schrieb Michael Wilson, der oberste Aktien-Stratege von Morgan Stanley, laut "MarketWatch" in einer Mitteilung an die Kunden der US-Investmentbank. So gebe es derzeit beim US-Aktienmarkt frappierende Parallelen zum März 2009, als die Wirtschaft aus der Krise kam und der S&P 500 zu seinem Rekord-Bullenmarkt ansetzte.
Aktien überstiegen gleitenden 200-Tage-Durchschnitt
Eine der Ähnlichkeiten, die der Aktienexperte sieht, ist die wachsende Zahl von Unternehmen, deren Aktienkurs ihren gleitenden 200-Tage-Durchschnitt übersteigen. Dies seien hauptsächlich zyklische Werte mit kleiner Marktkapitalisierung, die auch üblicherweise eine Erholung anführen.
Hohe Risikoprämie für Aktien
Zudem erreichte die Risikoprämie für S&P 500-Aktien im März 2020 in etwa das gleiche Niveau wie auch im März 2009. Diese Risikoprämie errechnet sich aus der erwarteten Rendite für Aktien abzüglich der Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen. Auf diese Weise können Anleger ungefähr abschätzen, wieviel sie mehr verdienen können, wenn sie statt in sichere Staatsanleihen in die riskanteren Aktien investieren.
"Wenn wir in den letzten zehn Jahren eines gelernt haben, dann dass man sobald eine Risikoprämie erscheint zugreifen muss, bevor sie wieder verschwindet", sagte Wilson. Denn die Risikoprämie wird wieder geringer, sobald die Anleihekurse fallen und im Gegenzug die Renditen der Bonds steigen, oder wenn die Aktienkurse anziehen und somit die Aktienrendite schmälern.
Gute Chancen für Finanztitel
Schließlich erklärte der Aktien-Stratege noch, dass er hinsichtlich der Aussichten für Aktien der Finanzbranche optimistisch sei. Zwar hätten sich diese zuletzt nur schwach entwickelt und hätten in Relation zum S&P 500 sogar schlechter performt als während der von den Banken ausgelösten Finanzkrise. Dies sei zurückzuführen auf die jüngsten Zinssenkungen, mittels derer die US-Notenbank auf die Corona-Krise reagierte, denn schließlich würde dies die Gewinnmargen der Banken schmälern, wenn sie Kredite vergeben, so Wilson.
Jedoch glaubt der Aktienexperte von Morgan Stanley, dass die Märkte derzeit die Chance unterschätzen, dass die Renditen langfristiger Anleihen signifikant steigen könnten, wenn sich die Wirtschaft auch dank der Hilfsmaßnahmen der Fed und der Regierung erst einmal von den Corona-Auswirkungen erholt. Und damit würden sie auch die Chance für eine riesige Rally bei Aktien des Finanzsektors unterschätzen.
Redaktion finanzen.at
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