Handelsstreit |
25.06.2018 21:17:46
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Moody's: US-Zölle treffen vor allem Autohersteller ohne US-Werke
Mit Blick auf die großen deutschen Produzenten stellt Moody's fest, dass BMW, Daimler und VW mehr als die Hälfte der Fahrzeuge, die sie in den USA verkaufen, importieren. Aber die Importe machen nur 12 Prozent des gesamten Jahresabsatzes von BMW, etwa 8 Prozent des weltweiten Leichtfahrzeugabsatzes von Daimler und 3 Prozent des Konzernabsatzes von VW aus.
Die Premiummarken der europäischen Automobilhersteller - BMW, Mercedes-Benz von Daimler, Audi und Porsche von Volkswagen, Jaguar, Land Rover, Volvo und Jeep von FCA, Maserati und Alfa Romeo - könnten besser positioniert sein, um zumindest einen Teil der potenziellen Zollbelastung an ihre Kunden weiterzugeben, hieß es. Sie seien weniger preissensitiv als die Massenmarken. Renault wäre nur indirekt über die Partnerschaft mit Nissan betroffen.
Treffen würden die möglichen Zölle aber auch die US-Hersteller. Ford und GM importierten eine beträchtliche Anzahl von Fahrzeugen in die USA. GM sei insbesondere auf Importe aus Mexiko und Kanada angewiesen, um seine US-Aktivitäten zu unterstützen (30 Prozent des US-Absatzes gegenüber 20 Prozent bei Ford), und beziehe einen erheblichen Teil seiner margenstarken Lkw und SUVs aus diesen beiden Ländern.
Japanische Autohersteller, die einen bedeutenden Anteil der im Inland produzierten Autos in die USA exportieren, wie Toyota (22 Prozent) und Nissan (31 Prozent), müssten ihre Produktion deutlich anpassen. Die Pläne der koreanischen Automobilhersteller Hyundai und Kia Motors, die US-Produktion zu erhöhen und die Importe zu reduzieren, würden nicht ausreichen, um die möglichen negativen Auswirkungen der Zölle vollständig auszugleichen, erwarten die Analysten von Moody's. Die chinesischen Produzenten hingegen hätten nur minimale Exporte und würden daher weitgehend unberührt bleiben.
FRANKFURT (Dow Jones)
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