23.01.2013 20:10:30

Monti: Italien brachte Opfer zum Wohle der EU

Von Christopher Emsden Italiens scheidender Ministerpräsident, Mario Monti, hat auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos seiner Politik ein gutes Zeugnis ausgestellt. Die Opfer, die er und sein Kabinett den Italienern auferlegt hat, haben aus seiner Sicht nicht nur dem Land genützt, sondern allgemein die Lage in der EU verbessert. Als Beleg für den Erfolg nannte Monti die gesunkenen Risikoaufschläge auf italienische Staatsanleihen und den ersten Überschuss in der Handelsbilanz seit zehn Jahren.

   In seiner Rede rechnete Monti mit seinen Vorgängern ab. In der Vergangenheit hätten italienische Politiker Illusionen versprochen, "die am Ende nur zu Steuern, Schulden und zur Schuldenkrise geführt haben". Der 69-Jährige lobte die Krisenpolitik der Europäischen Zentralbank, die die Lage Italiens an den Finanzmärkten entspannt habe. Monti kritisierte die hohe Jugendarbeitslosigkeit als Folge der Schwäche von Regierungen, die es nicht geschafft hätten, die Privilegien der Rentner abzubauen.

   Der Italiener äußerte sich in Davos auch zur Rede seines Amtskollegen David Cameron. Monti gab sich überzeugt, dass Großbritannien in der EU bleiben werde und drängte den Premier zu einem Referendum. "Die EU braucht keine widerwilligen Europäer, sie will überzeugte Europäer." Der frühere Wirtschaftsprofessor hatte im November 2011 die Spitze einer Technokratenregierung übernommen, die wichtige Reformen durchsetzen sollte.

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   January 23, 2013 13:40 ET (18:40 GMT)

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