14.12.2012 19:49:31
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Mobilfunkanbieter stecken Milliarden in niederländische Frequenzen
Die Mobilfunkanbieter mussten in den Niederlanden tief in die Tasche greifen, um beim Netz der neuen Generation mitmischen zu können. Die Deutsche Telekom, Vodafone, KPN und Tele2 haben in der jüngsten Auktion von Mobilfunklizenzen insgesamt 3,8 Milliarden Euro an den niederländischen Staat gezahlt.
Das Spektrum dient dem Aufbau der neuen, schnellen Mobilfunknetze. Am meisten berappt hat Vodafone mit 1,4 Milliarden Euro, gefolgt vom heimischen Anbieter KPN mit 1,35 Milliarden und der Telekom-Tochter T-Mobile mit 910 Millionen Euro. Die Tele2 aus Schweden hat immerhin noch 160 Millionen Euro auf den Tisch gelegt.
Es ist ein hoher Erlös, den der niederländische Staat für das auktionierte Frequenzspektrum einstreicht. Zum Vergleich: In der jüngsten Auktion in Deutschland 2010 haben die Mobilfunkanbieter zusammen mehr als 4 Milliarden Euro hingeblättert, und das in einem Land mit etwa 80 Millionen Einwohnern. Die Niederlande dagegen zählen gerade einmal knapp 17 Millionen Einwohner.
Für die Aktionäre der KPN hat die Milliardeninvestition direkte Konsequenzen. Die Schlussdividende fällt dieses Jahr aus. Und auch 2013 will der Mobilfunkanbieter, der in Deutschland unter der Marke E-Plus bekannt ist, nur 3 Cent je Anteil ausschütten. Zuvor hatte der Konzern mindestens 0,35 Euro in Aussicht gestellt. Den Ausblick zum Ergebnis und Cashflow für 2012 bestätigte KPN trotz allem.
Die wegen ihrer Dividenden bei den Anlegern geschätzten Telekommunikationsunternehmen streichen angesichts der hohen Investitionen in Mobilfunk- und Festnetze derzeit reihenweise ihre Ausschüttungen zusammen. Vergangene Woche hatte die Deutsche Telekom die Senkung der Dividende für die nächsten beiden Jahre auf 50 Cent von 70 Cent angekündigt. Gleichzeitig will die Telekom bei den Investitionen, unter anderem ins LTE-Netz, deutlich aufstocken.
Auch Telekom Austria hatte ihre Dividende wegen des Wettbewerbsdrucks massiv reduziert. Ihre Aktionäre erhalten für das laufende Jahr nur noch 5 Cent je Aktie - für 2011 hatten sie noch 38 Cent Dividende bekommen. Die France Telecom hat ihre Ausschüttung um rund 40 Prozent gekürzt, die spanische Telefonica hatte sie zuletzt sogar ganz ausgesetzt.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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(END) Dow Jones Newswires
December 14, 2012 13:18 ET (18:18 GMT)
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