21.10.2017 04:06:01

Mitteldeutsche Zeitung: Inflation Preisanstiege sind bei Lebensmitteln besonders stark

Halle (ots) - Die Preissprünge bei Lebensmittel sind in den vergangen Jahren deutlich stärker ausgefallen als die generelle Teuerung. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Sonnabend-Ausgabe) unter Hinweis auf Auswertungen des Statistischen Bundesamtes. Danach sind Lebensmittel von 2010 bis September 2017 um 16,3 Prozent teurer geworden. Insgesamt stieg die Inflation in dem Zeitraum allerdings nur um 9,6 Prozent. Vor allem bei Obst gab es zwischen 2010 und 2016 einen satten Preisaufschlag von 27 Prozent. Fisch verteuerte sich um 19 Prozent - bei Lachs sind es 30 Prozent - Kaffee, Tee und Kakao um 16 Prozent. Lebensmittelexperte Hans-Christoph Behr von der Agrarmarkt-Informationsgesellschaft (AMI) führt die Preisanhebungen vor allem auf Nachholprozesse zurück. "In Deutschland sind Obst und Gemüse immer noch billiger als in anderen europäischen Staaten", erklärt Behr. Die Apfelsine koste hierzulande häufig weniger als im Anbauland Spanien. Doch das ändert sich gerade. Diese Entwicklung geht nach Auffassung von Behr teilweise auf ein Umdenken bei Discountern wie Aldi und Lidl zurück. "Die super-aggressive Preispolitik, bei der Salatköpfe nur einige Cent kosteten, gibt es nicht mehr", sagt Behr. Auch die Discounter würden zunehmend höherpreisige Bio-Produkte anbieten.

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Pressekontakt: Mitteldeutsche Zeitung Hartmut Augustin Telefon: 0345 565 4200 hartmut.augustin@mz-web.de

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