20.12.2017 21:47:57
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Mittelbayerische Zeitung: Mittelbayerische Zeitung (Regensburg) zum Thema der unterschiedlichen Preise, die Männer und Frauen bezahlen:
Regensburg (ots) - Gleichstellungsbeauftrage werden nicht selten
belächelt. Es war sogar ein Bundeskanzler, der dieser Geringschätzung
mit einer eingängigen Bemerkung politisch Vorschub geleistet hat:
"Gedöns". Darunter firmierte bei Gerhard Schröder alles, was mit
Frauen und Familie zu tun hatte. Typisch Macho eben. Spätestens seit
den einschlägigen Untersuchungen über die spärliche Präsenz von
Frauen in Führungspositionen sollte allerdings klar sein, dass
geschlechtsbedingte Benachteiligungen in Deutschland durchaus ein
reales Problem sind und nicht nur Stoff für irgendwelche Witze am
Stimmtisch. Einen bis dato kaum beachteten Aspekt dieses Problems hat
nun die Antidiskriminierungsstelle des Bundes beleuchtet.
Insbesondere für Dienstleistungen müssen Frauen zum Teil deutlich
tiefer in die Tasche greifen als männliche Verbraucher. Das mutet
schon deshalb paradox an, weil Frauen zumeist in geringer bezahlten
Jobs arbeiten als Männer. Im Kern gibt es für die unterschiedlichen
Preise eine ebenso schlichte wie fragwürdige Erklärung: Weil das
schon immer so war. Selbst die meisten Frauen nehmen daran bisher
keinen Anstoß. Ihnen kann man daher nur raten, das Preisgefüge
künftig selbst stärker zu hinterfragen. Die jüngste Untersuchung
liefert dafür viele Argumente. Und genau deshalb ist es auch gut,
dass es Gleichstellungsexperten gibt, die solches "Gedöns"
thematisieren.
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