13.10.2017 22:07:56

Mittelbayerische Zeitung: "Kein Grund zum Ausruhen" / Ein Kommentar der Mittelbayerischen Zeitung zur Bildungsstudie

Regensburg (ots) - Dass bayerische Viertklässler in Deutsch und Mathematik im bundesweiten Bildungsvergleich die Nase vorn haben, ist zuerst das Verdienst von Tausenden engagierten Lehrerinnen und Lehrern, aber natürlich auch der Schülerinnen und Schüler selbst sowie ihrer Eltern. Auch dass die bayerische Schulpolitik, abseits des Reizthemas G8 oder doch wieder G9, nicht unentwegt an Schulstrukturen herumbastelte, wie das andere Bundesländer taten, mag zum soliden Ergebnis beigetragen haben. Und Irrungen an Grundschulen, wie "Schreiben nach Gehör", werden in Bayern nicht mitgemacht. Gleichwohl ist der Spitzenplatz für Bayern kein Grund zum Ausruhen. Die Herausforderungen an Schulen, Lehrer und Schüler bleiben auch in Bayern hoch. Man darf zum Beispiel nicht übersehen, dass im Freistaat fast jeder zehnte Schüler Probleme hat, überhaupt die Mindeststandards in bestimmten Fächern zu erreichen. Und das ist zu viel. Das Niveau in der Ausbildung der Lehrer und die Ausstattung der Schulen müssen also hochgehalten werden. Das kostet freilich Milliarden, doch es ist gut investiertes Geld. Hier werden unverzichtbare Grundlagen gelegt, die im zunehmend digitalen und globalisierten Berufsleben gebraucht werden. Zugleich ist der neue bundesweite Bildungstest kein Plädoyer für die völlige Abschaffung des Bildungsföderalismus in Deutschland. Wer spitze ist, wie Bayern, legt die Messlatte für die anderen Bundesländer hoch. Gleiche Bildungsstandards in den Ländern, wie sie zunehmend Einzug halten: ja. Zentrale Nivellierung der Bildungspolitik von Berlin aus: nein.

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