06.07.2015 17:14:45
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Minister: Griechische Parteien wollen gemeinsam für Einigung werben
ATHEN (AFP)--Nach dem Nein beim Referendum über die Spar- und Reformauflagen der internationalen Geldgeber will ein Großteil der griechischen Parteien nach Regierungsangaben gemeinsam für eine Einigung im Schuldenstreit werben. Die Parteichefs planten noch für Montag die Veröffentlichung einer entsprechenden Erklärung, sagte Verteidigungsminister Panos Kammenos, dessen rechtspopulistische Partei Unabhängige Griechen zusammen mit der linksgerichteten Mehrheitspartei Syriza von Ministerpräsident Alexis Tsipras regiert. "Es gibt keine andere Möglichkeit als eine Einigung", ergänzte er.
Kammenos äußerte sich nach einem rund siebenstündigen Krisentreffen der Parteien vor Journalisten. An der gemeinsamen Erklärung wollen sich nach seinen Angaben alle Parteien außer den Kommunisten beteiligen. Die Erklärung solle Tsipras "stärken, um morgen nach Brüssel zu fahren und im Namen des griechischen Volks zu verhandeln'", sagte Kammenos. Die Staats- und Regierungschefs der Eurozone wollen am Dienstagabend in Brüssel zu einem Sondergipfel zusammenkommen.
Bei dem Referendum in Griechenland hatten am Sonntag gut 61 Prozent der Teilnehmer gegen die Forderungen der internationalen Gläubiger votiert. Die Griechen unterstützten damit klar das Vorgehen von Tsipras' Regierung im Schuldenstreit mit der EU und dem Internationalen Währungsfonds.
Athen fordert unter anderem einen Schuldenschnitt, dieser wird von Berlin aber abgelehnt. Am Montag gab überraschend der umstrittene griechische Finanzminister Yannis Varoufakis seinen Rücktritt bekannt - offenbar ein Zeichen Tsipras' an die Europartner.
DJG/jhe
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July 06, 2015 10:44 ET (14:44 GMT)- - 10 44 AM EDT 07-06-15
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