Teuerung für Endkunden |
06.06.2022 16:00:00
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Milliardenkosten für Deutschland: Moskaus Gas-Sanktionen gegen GAZPROM Germania haben finanzielle Folgen
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz wollte die konkrete Höhe der Kosten, die durch die Gegensanktionen Moskaus entstehen, gegenüber der Welt am Sonntag nicht kommentieren. Beim Ministerium war am Samstagabend kurzfristig niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.
Moskau hatte die Belieferung der deutschen GAZPROM-Tochter mit Dekret vom 11. Mai gestoppt, weil die Bundesregierung das Unternehmen unter Treuhandverwaltung gestellt hatte. Seither muss die Bundesnetzagentur als zuständige Treuhänderin Ersatzgas am Markt beschaffen, damit das Unternehmen weiterhin die Lieferverträge mit deutschen Stadtwerken und Regionalversorgern erfüllen kann. Die nötige Menge schätzt Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) laut der Zeitung auf 10 Millionen Kubikmeter pro Tag, was aktuell eine Belastung für den Bundeshaushalt von rund 3,5 Milliarden Euro im Jahr bedeuten würde.
Weitere Kosten entstehen dem Zeitungsbericht zufolge durch die Befüllung des Erdgasspeichers Rehden in Niedersachsen, die Habeck vergangenen Mittwoch angeordnet hatte. Dort fehlen demnach 3,1 Milliarden Kubikmeter Gas zum aktuellen Spotmarktpreis von rund 2,5 Milliarden Euro. Ab Oktober kann der Betrag auf Regionalversorger und Stadtwerke abgewälzt werden. Die wiederum dürften die Endverbraucher entsprechend belasten.
In Moskau fällt die GAZPROM-Aktie stellenweise um 0,10 Prozent auf 296,69 Rubel.
FRANKFURT (Dow Jones)
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