Eine Woche vor Fristende 04.03.2016 11:44:00

Milliarden-Streit um Hypo Alpe Adria trotz neuen Angebotes ungelöst

Eine Woche vor Ende der Frist zur Annahme eines Rückkaufangebots von Anleihen im Wert von insgesamt elf Milliarden Euro lehnten deutsche Banken und Fonds auch den jüngsten Nachbesserungs-Vorschlag ab. "Eine Annahme von Rückkaufangebot und zusätzlichem Angebot ist für diese Gläubiger nach wie vor nicht vertretbar", teilten am Freitag die drei größten Gläubigergruppen mit, die mehr als fünf Milliarden Euro im Feuer haben.

Es dürfe kein Präzedenzfall geschaffen werden, bei dem Gläubiger landesbehaftete Anleihen erwerben und nachträglich - auf politischen Druck - auf einen großen Teil ihrer Ansprüche verzichten müssten.

Das Rückkaufangebot werde scheitern. Der von Kärnten selbst angebotene Beitrag von 1,2 Milliarden Euro spiegele nicht ansatzweise dessen Vermögenswerte und Leistungsfähigkeit wider.

Österreich hatte den Gläubigern zuletzt angeboten, das Rückkaufangebot Kärntens von 75 Prozents des Werts der Anleihen mit Hilfe von Bundesanleihen nachzubessern. Sie sollten nach 18 zinsfreien Jahren zu 100 Prozent zur Auszahlung kommen.

Kärnten hatte die Expansion der Hypo Alpe Adria, die früher einmal zur BayernLB gehörte, mit Landeshaftungen über elf Milliarden Euro unterstützt. Die Vermögenswerte der 2009 verstaatlichten Krisenbank werden in einer Bad Bank namens Heta verwertet./mrd/DP/men

WIEN (dpa-AFX)

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