Milliarden-Sparprogramm 16.02.2017 19:06:41

Danone wächst so schwach wie seit 1997 nicht mehr

Danone wächst so schwach wie seit 1997 nicht mehr

Bei den allgemeinen Vertriebs- und Verwaltungskosten soll die Kostenbasis bis 2020 um eine Milliarde Euro gesenkt werden, teilte der im EuroStoxx 50 (EURO STOXX 50) notierte Konzern am Mittwoch in Paris mit. Der Hersteller von Milchprodukten, Babynahrung und Mineralwasser kämpfte im vergangenen Jahr mit einer Reihe von Problemen und wuchs so langsam wie schon lange nicht mehr. Da der Start in das laufende Jahr verhalten ausgefallen sei, dürfte das Wachstum auch 2017 moderat sein.

2016 gingen die Erlöse um zwei Prozent auf 22 Milliarden Euro zurück. Auf vergleichbarer Basis - also ohne die Verluste aus Währungsumrechnungen oder Übernahmen - sei dies ein Wachstum von 2,9 Prozent gewesen. Das war der geringste Anstieg seit 1997. Danone hatte bereits im Dezember vor einem Wachstumsdämpfer gewarnt. Schwach lief vor allem das Geschäft mit frischen Milchprodukten und in Europa. Deutlich zulegen konnte Danone dagegen mit Babynahrung und im Medizinbereich.

Dank einer deutlich höheren Profitabilität mit Säuglingsnahrung zog aber der um Sondereffekte bereinigte Gewinn um rund vier Prozent auf drei Milliarden Euro an. Unter dem Strich stand mit 1,7 Milliarden Euro ein deutlich höherer Gewinn als 2015. Seinerzeit hatten allerdings auch eine Reihe von Sonderfaktoren das Ergebnis belastet. Der bereinigte Gewinn je Aktie legte im vergangenen Jahr um neun Prozent zu. Danone kündigte allerdings schon an, das Wachstumstempo bei dieser Größe nicht halten zu können.

In der Prognose ist allerdings die geplante rund zehn Milliarden Dollar teure Übernahme von WhiteWave Foods noch nicht enthalten. Sobald der im vergangenen Sommer angekündigte Zukauf des Anbieters von organischen Produkten unter Dach und Fach ist, will Danone eine neue Prognose vorlegen. Der Abschluss der Transaktion wird derzeit bis Ende März erwartet. Danone würde mit WhiteWave das US-Geschäft verdoppeln und zudem das Geschäft mit gesünderer, nachhaltigerer Ernährung stärken.

Da Danone den Markt bereits im Dezember auf ein schwaches Ergebnis für 2016 eingestimmt hatte, hielt sich die Reaktion an der Börse in Grenzen. Die Aktie rutschte zwar zwischenzeitlich mehr als ein Prozent ab. Zuletzt konnte sich das Papier aber wieder erholen und pendelte in einem freundlichen Marktumfeld um den Vortagesschluss. Mit einem Abschlag von zirka vier Prozent in den vergangenen sechs Monaten gehörten die Danone-Anteile aber ebenso wie die des Schweizer Konkurrenten Nestle zu den schwächsten europäischen Standardtiteln.

Nestle (Nestle SA) legt am Donnerstag die Zahlen für das abgelaufene Jahr vor. Der weltgrößte Lebensmittelhersteller hatte erst im Oktober die Erwartungen für das vergangene Jahr gekappt. Die Prognose für das organische Wachstum wurde auf 3,5 Prozent gesenkt. Eigentlich hatte der Hersteller von Kitkat-Schokoriegeln, Maggi-Fertiggerichten und Nescafe wie im Vorjahr um 4,2 Prozent zulegen wollen./zb/fbr/stb/he

PARIS (dpa-AFX) Im Vertrieb soll die Kostenbasis bis 2020 um eine Milliarde Euro gesenkt werden, teilte der im EURO STOXX 50 notierte Konzern am Mittwoch in Paris mit. Der Hersteller von Milchprodukten, Babynahrung und Mineralwasser kämpfte im vergangenen Jahr mit einer Reihe von Problemen und wuchs so langsam wie schon lange nicht mehr. Da der Start in das laufende Jahr verhalten ausgefallen sei, dürfte das Wachstum auch 2017 moderat sein.

2016 gingen die Erlöse um zwei Prozent auf 22 Milliarden Euro zurück. Auf vergleichbarer Basis - also ohne die Verluste aus Währungsumrechnungen oder Übernahmen - sei dies ein Wachstum von 2,9 Prozent gewesen. Das war der geringste Anstieg seit 1997. Groupe Danone hatte bereits im Dezember vor einem Wachstumsdämpfer gewarnt. Schwach lief vor allem das Geschäft mit frischen Milchprodukten und in Europa. Deutlich zulegen konnte Danone dagegen mit Babynahrung und im Medizinbereich.

Dank einer deutlich höheren Profitabilität mit Säuglingsnahrung zog aber der um Sondereffekte bereinigte Gewinn um rund vier Prozent auf drei Milliarden Euro an. Unter dem Strich stand mit 1,7 Milliarden Euro ein deutlich höherer Gewinn als 2015. Seinerzeit hatten allerdings auch eine Reihe von Sonderfaktoren das Ergebnis belastet. Der bereinigte Gewinn je Aktie legte im vergangenen Jahr um neun Prozent zu. Danone kündigte allerdings schon an, das Wachstumstempo bei dieser Größe nicht halten zu können.

In der Prognose ist allerdings die geplante rund zehn Milliarden Dollar teure Übernahme von WhiteWave Foods noch nicht enthalten. Sobald der im vergangenen Sommer angekündigte Zukauf des Anbieters von organischen Produkten unter Dach und Fach ist, will Danone eine neue Prognose vorlegen. Der Abschluss der Transaktion wird derzeit bis Ende März erwartet. Danone würde mit WhiteWave das US-Geschäft verdoppeln und zudem das Geschäft mit gesünderer, nachhaltigerer Ernährung stärken.

Da Danone den Markt bereits im Dezember auf ein schwaches Ergebnis für 2016 eingestimmt hatte, hielt sich die Reaktion an der Börse in Grenzen. Die Aktie rutschte zwar zwischenzeitlich mehr als ein Prozent ab. Zuletzt konnte sich das Papier aber wieder erholen und pendelte in einem freundlichen Marktumfeld um den Vortagesschluss. Mit einem Abschlag von zirka vier Prozent in den vergangenen sechs Monaten gehörten die Danone-Anteile aber ebenso wie die des Schweizer Konkurrenten Nestle zu den schwächsten europäischen Standardtiteln.

Nestle legt am Donnerstag die Zahlen für das abgelaufene Jahr vor. Der weltgrößte Lebensmittelhersteller hatte erst im Oktober die Erwartungen für das vergangene Jahr gekappt. Die Prognose für das organische Wachstum wurde auf 3,5 Prozent gesenkt. Eigentlich hatte der Hersteller von Kitkat-Schokoriegeln, Maggi-Fertiggerichten und Nescafe wie im Vorjahr um 4,2 Prozent zulegen wollen./zb/fbr/stb

PARIS (dpa-AFX)

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Bildquelle: Danone,Mirco Vacca / Shutterstock.com

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