08.08.2014 13:53:48

Milchindustrie: Einfluss von Exportstopp nach Russland gering

BERLIN (dpa-AFX) - Der russische Importstopp für Milch aus der EU hat nach Einschätzung des Milchindustrie-Verbands keine direkten gravierenden Auswirkungen auf die deutschen Molkereien. Der Russland-Export sei in den vergangenen Jahren bereits stark zurückgegangen, sagte Sprecher Björn Börgermann am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. 2010 hätten noch mehr als 140 Molkereien aus Deutschland nach Russland geliefert. Aktuell seien es weniger als 10. Die Exportmenge sei von 86 000 Tonnen auf zuletzt unter 40 000 Tonnen gesunken. In diesem Jahr wären es wahrscheinlich keine 20 000 Tonnen Käse mehr geworden. "Von daher ist die direkte Betroffenheit der deutschen Molkereien nicht so groß", sagte Börgermann.

Die Herausforderung bestehe darin, für betroffene Unternehmen in kurzer Zeit neue Vermarktungswege zu finden. "Wir haben einen globalen Milchmarkt, es werden jetzt Verschiebungen vorgenommen." Nach Börgermanns Einschätzung werden jetzt aus anderen Ländern große Mengen Milch nach Russland geliefert. "Der Bedarf ist ja da und die Zahlungsbereitschaft ist auch da."

Das Russlandgeschäft mache weniger als ein Prozent des deutschen Milchmarkts aus. Früher seien es mehr als 3,5 Prozent gewesen. "Der Markt insgesamt ist gut. "Wir müssen sehen, wie sich das alles jetzt neu verteilt", sagte Börgermann./moe/DP/stb

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