06.10.2021 13:15:40

MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MITTWOCH bis DONNERSTAG: In China bleiben die Börsen im Rahmen der "Goldenen Woche" bis einschließlich Donnerstag geschlossen.

+++++ AKTIENMÄRKTE (13.15 Uhr) +++++

INDEX Stand +-% +-% YTD

E-Mini-Future S&P-500 4.286,00 -1,1% +15,3%

E-Mini-Future Nasdaq-100 14.472,50 -1,2% +12,6%

Euro-Stoxx-50 3.978,43 -2,1% +12,0%

Stoxx-50 3.455,39 -1,6% +11,2%

DAX 14.867,43 -2,2% +8,4%

FTSE 6.956,09 -1,7% +9,5%

CAC 6.438,03 -2,1% +16,0%

Nikkei-225 27.528,87 -1,1% +0,3%

EUREX Stand +/- Punkte

Bund-Future 169,39 -0,27

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 78,55 78,93 -0,5% -0,38 +64,2%

Brent/ICE 82,20 82,56 -0,4% -0,36 +62,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.751,96 1.760,23 -0,5% -8,26 -7,7%

Silber (Spot) 22,31 22,63 -1,4% -0,32 -15,5%

Platin (Spot) 953,40 965,58 -1,3% -12,18 -10,9%

Kupfer-Future 4,15 4,19 -1,0% -0,04 +17,8%

Die Ölpreise kommen nach dem Anstieg der vergangenen Tage leicht zurück. Belastend wirken neben Konjunktursorgen die Lagerbestandsdaten des US-Branchenverbands API vom späten Dienstag. Demnach sind die Rohölvorräte der USA in der vergangenen Woche gestiegen. Die Akteure warten nun auf die offiziellen Daten der staatlichen Energy Information Administration im Tagesverlauf.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Steigende Anleihezinsen dürften zur Wochenmitte die US-Börsen auf Talfahrt schicken. Angesichts der kräftig gestiegenen Energiepreise rüsteten sich Anleger für eine deutlich höhere Inflation, erklären Marktteilnehmer die Bewegungen an den Aktien- und Anleihemärkten. Der zuletzt zu beobachtende rasante Preisauftrieb bei Öl und Gas schüre Befürchtungen, dass die Erholung der Weltwirtschaft von ihrer pandemiebedingten Schwäche abgewürgt werden könnte.

An Konjunkturdaten wird vor Handelsbeginn der September-Arbeitsmarktbericht des Dienstleisters ADP veröffentlicht. Er gilt als Indikator für den offiziellen Arbeitsmarktbericht am Freitag.

Das hohe Niveau der Ölpreise macht vor allem den Aktien der Fluggesellschaften zu schaffen, die höhere Treibstoffkosten fürchten. American Airlines fallen vorbörslich um 3,5 Prozent und Delta Air Lines um 2,7 Prozent. In dem negativen Umfeld ragen Palantir Technologies mit einem Kurssprung um 9 Prozent heraus. Das Unternehmen hat einen Auftrag der US-Streitkräfte erhalten.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

- US

14:15 ADP-Arbeitsmarktbericht September

Beschäftigung privater Sektor

PROGNOSE: +425.000 Stellen

zuvor: +374.000 Stellen

16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen

Energy Information Administration (EIA)

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Sehr schwach - Sorgen macht der globale Anstieg der Renditen. Alle Subindizes notieren im Minus. Mit einem Abschlag von 0,9 Prozent halten sich die Banken recht gut, die von den steigenden Zinsen profitieren sollten. Danach folgen die defensiven Sektoren wie Gesundheit sowie Essen und Trinken. Mit einem Abschlag von 3,2 Prozent handelt der Sektor der Reise- und Freizeitwerte mit dem größten Abschlag. In Reaktion auf die Kapitalerhöhung fällt die Tui-Aktie um 0,5 Prozent. Deutlich unter Druck zeigen sich Deutsche Telekom mit minus 5,6 Prozent. Laut Marktteilnehmern platzierte Goldman Sachs 90 Millionen T-Aktien aus dem Deal mit Softbank im Gesamtwert von gut 1,5 Milliarden Euro. Bayer halten sich mit minus 0,3 Prozent klar besser als der Gesamtmarkt. Hier stützt ein gewonnener Glyphosat-Prozess in den USA. Tesco springen um 4,8 Prozent. Die britische Supermarktkette hat nicht nur die Prognosen erhöht, sondern versüßt das Ganze noch mit einem Aktienrückkaufprogramm. Eine Welle diverser Abstufungen setzt die Windanlagenhersteller unter Druck. Siemens Gamesa Renewable Energy, Nordex und Vestas fallen zwischen 3,4 und 5,2 Prozent. Unter anderem hat die Deutsche Bank bei Gamesa und Metzler bei Nordex die Kursziele kräftig gesenkt.

+++++ DEVISEN +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:20 Uhr Di, 17:25 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1539 -0,5% 1,1582 1,1609 -5,5%

EUR/JPY 128,59 -0,5% 129,41 129,38 +2,0%

EUR/CHF 1,0722 -0,4% 1,0763 1,0761 -0,8%

EUR/GBP 0,8501 -0,1% 0,8510 0,8510 -4,8%

USD/JPY 111,45 -0,0% 111,74 111,43 +7,9%

GBP/USD 1,3575 -0,4% 1,3608 1,3642 -0,7%

USD/CNH (Offshore) 6,4667 +0,3% 6,4523 6,4452 -0,6%

Bitcoin

BTC/USD 51.397,76 -0,7% 51.606,26 50.036,26 +76,9%

Der US-Dollar bleibt angesichts der Turbulenzen an den Aktienmärkten als sicherer Hafen gesucht, zusätzlich gestützt von Zinserhöhungserwartungen. Mit dem Dollarindex geht es um 0,4 Prozent aufwärts. Der Neuseeland-Dollar (Kiwi) profitierte in diesem Umfeld nur kurz von der Zinserhöhung der Reserve Bank auf New Zealand.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Gute Vorgaben von der Wall Street haben am Mittwoch an den ostasiatischen Aktienmärkten nur zu Beginn des Handels gewirkt. Auf breiter Front drehten die Indizes dann im Handelsverlauf nach unten ab, wobei die Belastungsfaktoren die altbekannten waren: hohe Inflation weltweit, steigende Marktzinsen und Sorgen um eine abnehmende Wirtschaftsdynamik. Dazu passend wurden aus Südkorea für September höhere Verbraucherpreise als erwartet vermeldet, und in Neuseeland erhöhte die Notenbank den Leitzins von einem Rekordtief und stellte weitere Erhöhungen für das nächste Jahr in Aussicht, um die Inflation zu zügeln. Derweil erreichten wie zuvor in den USA auch die Renditen japanischer Anleihen das höchste Niveau seit Juni, wenn auch auf einem deutlich niedrigeren Niveau. Zugleich schwelte die Unsicherheit über die Entwicklung im chinesischen Immobiliensektor weiter. Die Aktien von China Evergrande waren ebenso weiter ausgesetzt wie die von Hopson - das Unternehmen ist offenbar im Begriff, Teile von Evergrande zu erwerben - und dem kleineren Immobilienunternehmen Fantasia, das zuletzt Anleihen nicht fristgerecht zurückzahlte. In Hongkong verringerten Immobilientitel im Verlauf ihre teils stärkeren Anfangsverluste, während Ölaktien durchweg gesucht waren angesichts der stark gestiegenen Energiepreise. Country Garden lagen zuletzt knapp behauptet, China Overseas Land & Investment verloren 1,7 Prozent und Longfor Group gewannen 0,7 Prozent. Petrochina stiegen um 4,0 Prozent und CNOOC 2,3 Prozent. In Tokio ging es für Softbank um gut 2 Prozent nach unten. Einem Bloomberg-Bericht zufolge hat sich der Telekommunikations- und Medienkonzern bereits nach kurzer Zeit wieder von fast der Hälfte seines Anteils an der Deutschen Telekom getrennt.

+++++ CREDIT +++++

Die steigende Risikoaversion zeigt sich am Mittwoch auch an den Kreditmärkten. Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen weiten sich erneut aus. Die Analysten der Bank of America sprechen von einer "Herbstabkühlung" an den Märkten. Der Kreditmarkt sei im September noch sehr widerstandsfähig gewesen. Doch nun könne die Stütze durch den Upgrade-Zyklus der Ratingagenturen entfallen. Die Agenturen dürften künftig selektiver vorgehen. Aufwärtspotenzial im Investment-Grade-Bereich sei für das vierte Quartal nicht zu erkennen.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

Deutsche Post erhöht Briefporto zum Jahresbeginn 2022

Der Versand von Briefen über die Deutsche Post wird teurer. Wie der Konzern mitteilte, soll das Porto für die Produkte Standard-, Kompakt-, Groß- und Maxibrief zum 1. Januar 2022 jeweils um 5 Cent steigen. Der Standardbrief wird damit 85 statt 80 Cent kosten.

Chip-Engpässe führen zu Absatzeinbruch Mercedes-Benz Cars

Die globalen Versorgungsengpässe mit bestimmten Halbleitern haben den Absatz von Mercedes-Benz Cars über den Sommer deutlich beeinträchtigt, vor allem im September. Im dritten Quartal sank der Pkw-Absatz des Stuttgarter Autokonzerns um 30,5 Prozent auf 434.784 Fahrzeuge, wie die Daimler-Tochter mitteilte.

Deutsche Börse führt digitale Nachhandelsplattform ein

Die Deutsche Börse unternimmt einen weiteren Schritt bei der Digitalisierung des Wertpapierhandels. Der Konzern stellt die Nachhandelsplattform D7 zur Verfügung, auf der ab November erstmals digitale Wertpapiere in Deutschland begeben werden können.

EuGH: Streik bei Eurowings zählt nicht als "außergewöhnlicher Umstand"

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) sieht in einem Streik der Belegschaft der Lufthansa-Tochtergesellschaft Eurowings aus Solidarität mit Angestellten der Lufthansa keinen "außergewöhnlichen Umstand". Wenn die Gewerkschaft einer Muttergesellschaft zum Streik aufrufe, sei vorhersehbar, dass sich die Beschäftigten anderer Konzernteile aus Solidarität anschlössen, erklärte der EuGH.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

October 06, 2021 07:15 ET (11:15 GMT)

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