Dow Jones
28.10.2016 13:18:46
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MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
=== +++++ AKTIENMÄRKTE (12:42 Uhr) +++++ INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 2.125,70 +0,11% +6,67% Euro-Stoxx-50 3.073,93 -0,36% -5,92% Stoxx-50 2.830,17 -0,65% -8,71% DAX 10.690,56 -0,25% -0,49% FTSE 6.981,54 -0,07% +11,84% CAC 4.541,89 +0,18% -2,05% Nikkei-225 17.446,41 +0,63% -8,34% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 162,19 +14+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++ ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 49,46 49,72 -0,5% -0,26 +12,9% Brent/ICE 50,37 50,47 -0,2% -0,10 +12,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.266,23 1.268,30 -0,2% -2,08 +19,4% Silber (Spot) 17,59 17,62 -0,2% -0,03 +27,3% Platin (Spot) 968,76 964,25 +0,5% +4,51 +8,7% Kupfer-Future 2,18 2,16 +0,5% +0,01 +0,9%
+++++ AUSBLICK Aktien USA +++++
Die US-Wachstumsdaten für das dritte Quartal dürften zum Wochenausklang den Impuls für die Wall Street liefern. Im Konsens wird dabei mit einem annualisierten Wachstum von 2,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal gerechnet. Zuletzt hatte das Wachstum drei Quartale in Folge unter 2 Prozent gelegen. Im Fokus steht dabei vor allem der BIP-Deflator. Sollte er stärker als erwartet gestiegen sein, dürfte ein US-Zinserhöhung im Dezember als fast sicher gelten. Zuletzt wurde die Wahrscheinlichkeit für einen Zinsschritt im Dezember mit rund 70 Prozent eingepreist. Zudem hält auch die Berichtssaison wieder einige Highlights bereit. Vor Beginn des Handels werden unter anderem die beiden Ölkonzerne Chevron und Exxon Mobil einen Blick in die Bücher gewähren. Die nachbörslich bekannt gegebenen Zahlen gaben ein gemischtes Bild ab. Die Google-Mutter Alphabet hat im dritten Quartal das starke Wachstum fortgesetzt. Für die Aktie geht es vorbörslich nach oben. Dagegen fallen Amazon deutlich zurück. Im dritten Quartal verdiente der Konzern zwar mehr als dreimal so viel wie im Vorjahreszeitraum, doch hatten Analysten deutlich mehr erwartet. Der Grund für die verfehlten Erwartungen liegt in den Versandkosten, die im Quartal unerwartet stark stiegen.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
14:00 US/Exxon Mobil Corp, Ergebnis 3Q, Irving
14:30 US/Chevron Corp, Ergebnis 3Q, San Ramon
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
-US 14:30 BIP 3Q (1. Veröffentlichung) annualisiert PROGNOSE: +2,5% gg Vq zuvor: +1,4% gg Vq BIP-Deflator PROGNOSE: +1,3% gg Vq zuvor: +2,3% gg Vq14:30 Arbeitskostenindex 3Q PROGNOSE: +0,6% gg Vq zuvor: +0,6% gg Vq
16:00 Index der Verbraucherstimmung der Uni Michigan Oktober (2. Umfrage) PROGNOSE: 88,5 1. Umfrage: 87,9 zuvor: 91,2
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
An den Anleihenmärkten ist der Ausverkauf am Freitagmittag erst einmal beendet, die Kurse drehen ins Plus und die Renditen treten den Rückzug an. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Spekulationen um eine Zinswende gedämpft, so dass zumindest von dieser Seite Entspannung kommt. Die Stabilisierung am Anleihenmarkt hilft auch den Aktien. Trotzdem steht die Debatte um eine mögliche Zinserhöhung in den USA mit Veröffentlichung des US-BIP am Nachmittag im Mittelpunkt. Daneben steht die Berichtssaison der Unternehmen zum dritten Quartal im Blick. Ein Kursdebakel erlebt die Aktie des dänischen Pharmaunternehmens Novo Nordisk. Der Umsatz im dritten Quartal habe zwar die Schätzungen nur leicht verfehlt, der Gewinn je Aktie sogar leicht darüber gelegen, "aber den Ausblick für das Gewinnwachstum zu halbieren, ist schon ein starkes Stück", sagt ein Börsianer. Sanofi legen deutlich zu nach besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen und der Anhebung der Gewinnziele. Linde legen ebenfalls klar zu. Die Kombination aus leicht besseren Zahlen und weiteren Kostensenkungsplänen komme gut an, sagt ein Händler. Wenig tut sich nach den Quartalszahlen bei Deutsche Börse. Die Zahlen seien kein Katalysator, kursrelevant seien bei dem Börsenbetreiber derzeit mehr nachrichten zur geplanten Fusion mit der Londoner Börse und hier gebe es nichts Neues.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:41 Do, 17:17 % YTD EUR/USD 1,0914 +0,01% 1,0913 1,0916 +0,5% EUR/JPY 114,8964 -0,06% 114,9700 114,55 -26,2% EUR/CHF 1,0855 +0,14% 1,0839 1,0842 -0,2% EUR/GBP 0,8996 +0,43% 0,8971 1,1157 +22,2% USD/JPY 105,26 -0,11% 105,37 104,95 -10,3% GBP/USD 1,2130 -0,27% 1,2163 1,2180 -17,8%+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Uneinheitlich haben die asiatischen Börsen zum Wochenausklang geschlossen. Gewinne verzeichnete der japanische Aktienmarkt, wo vor allem der gesunkene Yen stützte. Am Vortag waren aus Europa zwei Stimmungsaufheller gekommen: starke Zahlen der Deutschen Bank sowie ein unerwartet kräftiges Wirtschaftswachstum in Großbritannien. Teilnehmer sagten, dass der hierdurch ausgelöste Optimismus auch bereits in den USA zu spüren war, wo der weltweite Ausverkauf an Staatsanleihen eine Fortsetzung fand. Auch asiatische Staatsanleihen standen am Freitag unter Druck, die Renditen einiger Titel stiegen auf Mehrmonatshochs. Wie an anderen Plätzen sanken die Erwartungen auf eine anhaltend lockere Geldpolitik, während zunehmend eine steigende Inflation eingepreist wird. Unter den Einzelwerten waren Finanztitel gefragt. Teilnehmer sagten, dass steigende Renditen der japanischen Staatsanleihen die Erträge der Banken voraussichtlich aufpolsterten. Mitsubishi UFJ Financial Group gewannen 1,7 Prozent und Dai-ichi Life 3,3 Prozent. An den chinesischen Börsenplätzen ging es abwärts, in Schanghai allerdings weniger stark als in Hongkong. In Schanghai beobachteten Teilnehmer Gewinnmitnahmen auf breiter Basis, wobei aber Finanzwerte gesucht waren. Auch die Aktien des Kohlesektors rückten mit der Hoffnung auf staatliche Maßnahmen zur Effizienzsteigerung erneut vor. Die Börse in Sydney verzeichnete den dritten Tagesverlust in Folge - auf Wochenbasis war es der größte Verlust seit vier Monaten.
+++++ CREDIT +++++
Steigende Renditen an den Anleihemärkten lassen Unternehmensanleihen am Freitag weitestgehend kalt. Die Risikoprämien im iTraxx-Universum ziehen nur leicht an. Hintergrund dürfte die weiterhin sehr hohe Emissionstätigkeit von Unternehmensanleihen sein, die bislang auf eine hohe Nachfrage der Anleger trifft. Die Societe Generale befürchtet allerdings, dass die Aufnahmefähigkeit des Marktes bald erreicht sein könnte.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++
Audis Gewinn schrumpft erheblich wegen hoher Rückstellungen
Audi hat im dritten Quartal zwar überraschend viel mit dem laufenden Geschäft verdient, doch hohe weitere Rückstellungen wegen des Abgasskandals und fehlerhafter Airbags verbucht. Die Volkswagen-Tochter hat vor dem Hintergrund zwischen Juli und September nach Steuern nur 476 Millionen Euro verdient - nach 856 Millionen Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Schwaches Marktumfeld zwingt Linde zu drastischen Sparmaßnahmen
Der mit einem schwierigen Marktumfeld kämpfende Gase- und Anlagenbaukonzern Linde will künftig noch mehr sparen. Die Münchner haben jetzt ein gruppenweites Kostensenkungsprogramm gestartet. Mit dem Programm mit Namen "Lift" sollen ab 2019 zusätzliche Einsparungen von rund 370 Millionen Euro jährlich erzielt werden. In den ersten neun Monaten hat Linde weniger umgesetzt und operativ verdient, hält aber an den Jahreszielen fest und will die Dividende anheben.
Linde-Chef Büchele verteidigt Merger-Anlauf bei Praxair
Der Chef des Gase- und Analagenbaukonzerns Linde, Wolfgang Büchele, hat vor Journalisten den gescheiterten Vorstoß bei Praxair verteidigt. Der Konzern stehe in den kommenden Jahren vor großen Herausforderungen, sagte er.
Porsche hebt Jahresprognose an
Porsche hat das operative Ergebnis in den ersten neun Monaten deutlich gesteigert und deshalb noch einmal die Gewinnprognose für das Gesamtjahr angehoben. Die VW-Tochter will das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr nun leicht steigern, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Die Zielrendite von 15 Prozent werde Porsche dabei übertreffen, sagte Finanzchef Lutz Meschke. Umsatz und Auslieferungen sollen weiter leicht steigen.
Compugroup spricht mit Agfa-Gevaert über mögliche Übernahme
Compugroup spricht mit dem belgischen IT- und Gesundheitstechnikunternehmen Agfa-Gevaert über eine mögliche Übernahme. Die Compugroup Medical SE habe dem Vorstand "eine indikative, unverbindliche Interessensbekundung hinsichtlich des Erwerbs aller Aktien" mitgeteilt, hieß es in der Presseerklärung des Koblenzer TecDAX-Unternehmens.
Gea-Konzerngewinn bricht im 3. Quartal um rund drei Viertel ein
Der Anlagenbauer Gea hat in seinem unerwartet schwachen dritten Quartal unter dem Strich 76 Prozent weniger verdient. Der den Aktionären zurechenbare Konzerngewinn sank auf 39,6 Millionen Euro, wie aus dem Quartalsbericht hervorgeht. Im Vorjahreszeitraum hatte der MDAX-Konzern noch 165,2 Millionen Euro verdient.
Grenke bestätigt nach soliden Neunmonatszahlen die Prognose
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October 28, 2016 06:48 ET (10:48 GMT)
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Die Grenke AG hat in den ersten neun Monaten von einem starken Neugeschäft profitiert. Der Anbieter von Leasing- und Factoringdienstleistungen steigerte seinen operativen Gewinn und sein Nettoergebnis deutlich, auch weil die Aufwendungen nicht im gleichen Maße stiegen wie die Erträge. Die Prognose bestätigte das SDAX-Unternehmen.
BNP Paribas verdient dank Anleihehandel unerwartet viel
Die französische Großbank BNP Paribas hat im dritten Quartal dank der Belebung im Anleihehandel ihren Gewinn unerwartet stark erhöht. Das Nettoergebnis wuchs in dem vergangenem Jahresviertel um 3 Prozent auf 1,89 Milliarden Euro ungeachtet einer bilanzieller Sonderbelastung auf die Verbindlichkeiten von 202 Millionen Euro. Die Einnahmen legten um 2 Prozent auf 10,59 Milliarden Euro zu. Analysten hatten mit einem Nettoergebnis von 1,62 Milliarden Euro gerechnet.
Insulinspezialist Novo Nordisk kann Prognosen nicht halten
Der dänische Pharmakonzern und Insulinspezialist Novo Nordisk hat wegen des schwierigen US-Marktes abermals die Jahresschätzungen gesenkt und kappt zudem drastisch seine Langfristprognose.
Sanofi erhöht Gewinnprognose für 2016
Der französische Pharmakonzern Sanofi wird nach einem unerwartet hohen Gewinn im dritten Quartal zuversichtlicher für das Gesamtjahr. Zudem kündigte das Unternehmen an, den geplanten Aktienrückkauf im Volumen von 3,5 Milliarden Euro bis Ende 2017 abzuschließen.
RBS sieht nach Verlust im dritten Quartal Langfrist-Ziele gefährdet
Die Royal Bank of Scotland (RBS) wird ihre langfristigen Ziele womöglich verfehlen. Das kündigte das Institut nach einem Verlust im dritten Quartal an, das von hohen Rückstellungen für mögliche Strafen in den USA geprägt war.
UBS zeigt starke Kapitalposition und hat Kosten im Griff
Die Großbank UBS hat im dritten Quartal angesichts des schwierigen Marktumfelds zwar Federn lassen müssen, allerdings zeigten sich bei den Schweizern einige Lichtblicke und die Markterwartungen wurden erfüllt. Besonders die Nettoneugelder, das US-Geschäft und die Aktivitäten auf dem Heimatmarkt, die unter Personal & Corporating Banking laufen, entwickelten sich erfreulich. Auch konnten die Schweizer mit einer weiter starken Kapitalposition aufwarten und behalten die Kosten weiter im Griff.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/ros(END) Dow Jones Newswires
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