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Bilanz präsentiert 26.01.2022 22:19:00

Microsoft besser als erwartet - Microsoft-Aktie springt an

Microsoft besser als erwartet - Microsoft-Aktie springt an

Microsoft hat in ihrem Zweitquartal dank des starken Cloud-Geschäfts mehr verdient als erwartet. Die Microsoft-Aktie legte im Handel an der NASDAQ um 2,85 Prozent auf 296,71 US-Dollar zu. Einige Investoren hätten mit einem noch stärkeren Wachstum des Cloud-Geschäfts gerechnet, erklärte Analyst Brad Reback von Stifel die zunächst negative Kursreaktion. In der Telefonkonferenz mit Analysten stellte Finanzchefin Amy Hood danach aber wieder ein höheres Wachstumstempo für das laufende Vierteljahr in Aussicht.

Die Gesellschaft aus Redmond, einer Stadt im Großraum Seattle, meldete am Dienstagabend nach US-Börsenschluss für das im Dezember beendete Quartal einen Nettogewinn von 18,8 Milliarden US-Dollar. Im Vergleich zum Vorjahr entsprach das einer Steigerung um 21 Prozent. Der Umsatz knackte erstmals die Marke von 50 Milliarden Dollar, er stieg um 20 Prozent auf 51,7 Milliarden Dollar. Analysten hatten das Ergebnis auf 17,5 Milliarden Dollar geschätzt und den Umsatz auf 50,7 Milliarden Dollar. Das Ergebnis je Aktie im Quartal betrug 2,48 (Vorjahr: 2,03) Dollar. Die Analysten hatten nach einem Factset-Konsens mit lediglich 2,32 Dollar je Anteilsschein gerechnet.

Die Umsätze im Zusammenhang mit dem Cloud-Dienst Azure stiegen um 46 Prozent. Das war zwar weniger als in den vorangegangenen beiden Quartalen mit 50 bzw 51 Prozent, Analysten hatten den Azure-Umsatz jedoch um nur 45,3 Prozent steigen sehen. Azure ist im vergangenen Jahr zu einer größeren Einnahmequelle für Microsoft geworden als das Windows-Betriebssystem. Der durch die Corona-Krise bedingte Trend zum Homeoffice und Homeschooling hatte dem Cloud-Computing-Geschäft von Microsoft zusätzlichen Schub verliehen. Im Bereich Videospiele vermeldete Microsoft einen Umsatz von 17,47 (Vorjahr: 15,12) Milliarden Dollar. Analysten hatten laut Factset den Umsatz dieses Segments auf 16,62 Milliarden Dollar geschätzt.

Microsoft hatte vor kurzem erklärt, mit der Übernahme eines Schwergewichts aus der Videospiel-Branche sein bereits nicht kleines Geschäft in diesem Bereich vergrößern zu wollen. Der Softwareriese will Activision Blizzard für 68,7 Milliarden Dollar in bar übernehmen. Die Transaktion wäre, wenn sie gelingt, die größte in seiner Unternehmensgeschichte. Mit Activison würde Microsoft sein Geschäft mit der Spielkonsole Xbox sowie den Spielen wie Minecraft und Doom um einige der populärsten Angebote am Markt, darunter Call of Duty, World of Warcraft and Candy Crush ausbauen.

Bei Analysten stieß das Zahlenwerk auf ein positives Echo. Microsoft habe hervorragend abgeschnitten, schrieb Analyst Ingo Wermann von der DZ Bank. "Alle Umsatz- und Gewinnwachstumsampeln stehen auf grün." Im Technologiesektor sind für ihn die Papiere ein defensives Basisinvestment. Laut Analyst Kash Rangan von Goldman Sachs waren die nachbörslichen Kursverluste am Vorabend übertrieben. Experte Rishi Jaluria von der kanadischen Bank RBC nannte die Quartalszahlen solide und zeigte sich vor allem vom Ausblick auf das dritte Geschäftsquartal angetan.

Hohe Wachstumsraten, wie sie Microsoft nun ausgewiesen habe, seien eher bei neuen Unternehmen üblich, nicht aber bei etablierten und die Branche dominierenden Konzernen, erläuterte Kapitalmarkstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets. Nun sei für Microsoft vor allem die Übernahme von Activision Blizzard und die Implementierung in den Konzern wichtig. Sollte dies gelingen, dürfte damit weiteres Kurspotenzial verbunden sein. Microsoft hatte den Kauf des Spiele-Entwicklers für fast 70 Milliarden Dollar in der vergangenen Woche angekündigt und will damit die eigene Gaming-Sparte stärken.

Der Software-Konzern befindet sich am Markt in einer kleinen Runde mit Unternehmen, deren Börsenbewertung 13-stellig ist. Trotz des hohen Kursverlusts von mehr als 14 Prozent seit Jahresanfang im Zuge Ausverkaufs im Technologiesektor beläuft sich die Marktkapitalisierung immer noch auf rund 2,2 Billionen Dollar, gemessen am Schlusskurs vom Dienstag. Die Furcht am Markt vor steigenden Zinsen belastet die hoch bewerteten Technologiewerte derzeit stark. Am Montag erst waren die Microsoft-Titel mit 276 Dollar auf ein Tief seit Juli 2021 gerutscht.

Redaktion finanzen.at / FRANKFURT/NEW YORK (Dow Jones / dpa-AFX)

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