Starker Preisdruck |
14.03.2024 14:30:00
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Meyer Burger-Aktie sackt ab: Meyer Burger rutscht tief in die roten Zahlen
"Wir haben durch die Marktverzerrungen in Europa ein wirklich sehr herausforderndes Jahr hinter uns", sagte Geschäftsführer Gunter Erfurt. In Deutschland hake es daran, anzuerkennen, dass Solar eine kritische Infrastruktur sei. Auf europäischer Ebene seien hingegen positive Entwicklungen erkennbar. "Als Unternehmen können wir uns aber nicht auf blumige Aussagen verlassen, sondern sind mit der harten Realität konfrontiert."
Meyer Burger mit Hauptsitz im schweizerischen Thun hatte zu Jahresbeginn angekündigt, sein Werk im sächsischen Freiberg zu schließen und sich auf den US-amerikanischen Markt zu fokussieren. In Freiberg arbeiten rund 500 Menschen.
Die Produktion von Solarmodulen in der Region sei nicht mehr rentabel, so Meyer Burger. Deshalb forderte das Unternehmen eine höhere Förderung für Solaranlagen aus europäischer Herstellung und argumentiert, dass Solarmodule etwa aus China massiv staatlich subventioniert würden. Bisher konnte sich die Bundesregierung jedoch nicht auf einen sogenannten Resilienz-Bonus einigen.
Solange keine zuverlässigen Zusagen seitens der Politik gemacht würden, arbeite das Unternehmen weiter daran, den Standort in Freiberg zu schließen und sich nach Amerika zu verlagern, sagte Erfurt. Die Produktion in Freiberg sei zu Mitte März "vorerst eingestellt".
Der Standort für die Zellproduktion in Bitterfeld-Wolfen (Sachsen-Anhalt) und der Forschungsstandort in Hohenstein-Ernstthal im sächsischen Landkreis Zwickau sind laut Unternehmen derzeit nicht von möglichen Schließungen betroffen. Die Standorte würden unter anderem für den Hochlauf der Modulproduktion in den USA benötigt.
Solarhersteller Meyer Burger stoppt Modulprodukion in Freiberg
Der Solarhersteller Meyer Burger hat die Modulproduktion in seinem Werk im sächsischen Freiberg gestoppt. Der Schritt sei am Dienstagnachmittag erfolgt, teilte das Unternehmen mit Sitz in der Schweiz am Donnerstag mit. Die Schließung der Fabrik werde weiter vorbereitet. Wenn die Politik nicht umsteuere, sei am 30. April für die meisten der rund 500 Mitarbeiter in Freiberg definitiv Schluss, hieß es.
Meyer Burger hatte bereits im Februar angekündigt, die Produktion dort in der ersten Märzhälfte einzustellen, um Einsparungen zu erzielen. Hintergrund ist starke Konkurrenz durch billige Solarmodule aus China. Das Unternehmen und weitere Vertreter der Branche haben bisher erfolglos an die Bundesregierung appelliert, Solarprodukte europäischer Hersteller durch Boni zu fördern.
An der Schweizer Börse SIX verliert die Meyer Burger-Aktie am Donnerstag zeitweise 4,91 Prozent auf 0,052 Franken.
FREIBERG (dpa-AFX)
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