Nicht wie geplant 10.04.2019 17:57:00

METRO verhandelt offenbar Plan B für Real-Zerschlagung - Aktie schwächer

METRO verhandelt offenbar Plan B für Real-Zerschlagung - Aktie schwächer

Wie das Handelsblatt berichtet, spricht METRO neben den Verhandlungen mit Immobilieninvestoren auch mit dem Einkaufsverbund Markant darüber, nur den Betrieb ohne Immobilien abzugeben und dabei noch Geld draufzulegen. Unterdessen berichtet die Börsen-Zeitung, dass mit der Redos Gruppe einer der Immobilieninvestoren abgesprungen ist.

Laut Unterlagen, auf die sich das Handelsblatt beruft, liegt der Kaufpreis für den Geschäftsbetrieb, den Markant übernehmen könnte, bei 99 Millionen Euro. Allerdings würde METRO vor dem Verkauf aber Kapital in Höhe von 300 Millionen Euro in das Geschäft einbringen. Laut Zeitung schätzt METRO, mit der Kapitalspritze den Liquiditätsbedarf "für einen Zeitraum von mindestens drei Jahren" abzudecken. Wolle der Käufer auch das Digitalgeschäft unter dem Namen real.de übernehmen, müsste er einen noch zu verhandelnden Betrag drauflegen. Die Immobilien würden dann erst in einem zweiten Schritt an einen anderen Investor verkauft werden.

METRO war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Gegenüber dem Handelsblatt lehnte der Konzern eine Stellungnahme zu den neuen Details ab. METRO-Chef Olaf Koch sagte dem Handelsblatt: "Der Prozess des Verkaufs kommt jetzt in die heiße Phase. Die Gespräche sind konstruktiv, aber die Ergebnisse sind noch offen." Es sei nach wie vor geplant, bis Mai, spätestens Juni die Verträge zu unterzeichnen, so Koch.

Bisher hat Koch ausgeschlossen, die Immobilien separat zu verkaufen. Wenn Real aber komplett an einen Immobilieninvestor geht, droht eine Zerschlagung. Denn diese hätten kaum ein Interesse daran, den Geschäftsbetrieb weiter zu betreiben und könnte Standorten in Paketen an andere Händler weiterreichen.

Allerdings ist laut Börsen-Zeitung ein Immobilieninvestor nicht mehr dabei. Die Redos Gruppe, die sich mit der Hamburger ECE und Morgan Stanley zusammengetan hat, hat laut Zeitung die Forderung von Metro abgelehnt, dass der Real-Käufer das kartellrechtliche Risiko vollständig übernimmt. Demzufolge wäre als Immobilieninvestor nur noch X+Bricks im Rennen.

Die METRO-Titel schlossen den Mittwochshandel via Xetra mit einem Abschlag von 1,58 Prozent auf 14,62 Euro.

FRANKFURT (Dow Jones)

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Bildquelle: DDCoral / Shutterstock.com,Metro Group,FotograFFF / Shutterstock.com

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