13.02.2020 12:20:47
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METRO-CEO: Real-Erlös wegen schwächerem Geschäft niedriger
Von Ulrike Dauer
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Verkaufserlös von 300 Millionen Euro, den METRO für Real bekommt, fällt wegen des schwächeren laufenden Geschäfts bei Real nun niedriger aus als die ursprünglich erwarteten 500 Millionen Euro, sagte METRO-Chef Olaf Koch in der Telefonkonferenz mit Journalisten. Die niedrigere Zahl habe sich im Due-Diligence-Prozess ergeben, so Koch. Insgesamt fließen METRO durch den Verkauf von Real und des China-Geschäfts damit mehr als 1,5 Milliarden Euro zu. Grund hierfür sei, dass aus der China-Transaktion mehr als 1,2 Milliarden Euro in die METRO-Kasse gespült werden, so der CEO.
Analysten hatten sich enttäuscht über den niedrigen Erlös aus der Transaktion gezeigt. METRO hatte am Dienstagmorgen die "kommerzielle Einigung" über den Verkauf angekündigt, Gremien und Behörden müssen noch zustimmen.
Die Serviceleistungen, die METRO für Real noch für eine Übergangszeit erbringt, betreffen nach Angaben des CEO primär Logistik und IT. Die Kosten von kumuliert 200 Millionen Euro, die der Konzern bis zum Geschäftsjahr 2021/22 in Effizienzmaßnahmen investieren will, werden etwa gleichmäßig in den drei Jahren anfallen. METRO werde dafür aber schon im zweiten Geschäftsquartal Rückstellungen bilden, so dass die Folgequartale entlastet werden, so der CEO.
METRO will den Verkaufserlös unter anderem für "ein paar ergänzende strategische Zukäufe" verwenden. Dabei würden Länder, in denen METRO schon präsent ist, im Visier stehen. Hier werde METRO nach kleineren Zukäufen in den Bereichen Horeca (Hotellerie, Gastronomie, Catering) und "Trader" (Kioskbetreiber) Ausschau halten, die das eigene Angebot ergänzen und das Ausnutzen von Synergien ermöglichen, so der CEO. Die Akquisition des französischen Food-Lieferdienstes Pro a Pro sei ein gutes Beispiel für die Akquisitionen, die METRO vorschweben, der Fokus richte sich aber eher auf noch kleinere Unternehmen. METRO will mit dem Verkaufserlös auch die Nettoverschuldung verringern, um in den kommenden Jahren weiter "Dividendenkontinuität" den Aktionären gegenüber sicherzustellen.
Die METRO-Aktie notierte am Mittag gut 2 Prozent im Minus, niedriger als der DAX. Laut Baader-Helvea-Analysten lag vor allem der Nettogewinn im ersten Geschäftsquartal unterhalb der Erwartungen.
Kontakt zur Autorin: ulrike.dauer@wsj.com; @UlrikeDauer_
DJG/uxd/jhe
(END) Dow Jones Newswires
February 13, 2020 06:21 ET (11:21 GMT)
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