Metall-Tarifverhandlungen ziehen sich hin - ddp

   Sindelfingen (Dow Jones)--Die Tarifverhandlungen in der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie ziehen sich weiter in die Länge. Auch nach 18 Stunden dauerten die Gespräche in Sindelfingen am Mittwoch weiter an. Ein IG-Metall-Sprecher sagte laut ddp, die Verhandlungen seien nach wie vor "schwierig". Zu den Chancen auf eine Einigung äußerte er sich nicht. Die Arbeitgeber hatten sich am frühen Morgen zuversichtlich gezeigt, einen Streik abwenden zu können.

   Nach Angaben aus Arbeitgeberkreisen wurde in der Nacht ein Gesamtpaket für einen möglichen Kompromiss ausgehandelt. Der IG-Metall-Vorstand beriet in den frühen Morgenstunden darüber. Im Anschluss gab es offenbar weitere Verhandlungen zwischen den Tarifparteien, die sich zäher als erwartet gestalteten. Die Arbeitgeber hatten eigentlich eine Entscheidung in den Morgenstunden erwartet. Für 11.00 Uhr ist die Tarifkommission der IG Metall Baden-Württemberg einbestellt.

   In der Nacht hatte es nach längeren Unterbrechungen offensichtlich mehrere Spitzengespräche gegeben. Die Tarifverhandlungen waren am Dienstagnachmittag für die mehr als 800.000 Beschäftigten in Baden-Württemberg in die vierte und voraussichtlich entscheidende Runde gegangen. Kommt es zu einer Einigung in dem traditionellen Pilotbezirk, dürfte diese Vorbildcharakter für die gesamtdeutsche Metallbranche mit ihren rund 3,6 Millionen Mitarbeitern haben. Ein Streik wäre dann abgewendet.

   Vor Beginn der Gespräche hatten sich beide Seiten skeptisch gezeigt und die Chancen auf einen Kompromiss auf unter 50% eingeschätzt. Im Falle eines Scheiterns will die IG Metall noch am Mittwoch Urabstimmungen beschließen und ab kommendem Montag streiken. Hierfür wäre eine Zustimmung von 75% der Beschäftigten in den betroffenen Betrieben notwendig.

Webseite: http://www.igmetall.de

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   November 12, 2008 03:53 ET (08:53 GMT)

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