Zensur? |
02.08.2024 17:17:00
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Meta-Aktie leichter: Türkei verhängt Sperre für Instagram
Die auch in der Türkei viel genutzte Plattform, die zum Meta-Konzern gehört, war für Nutzer im Land am Morgen nur noch über geschützte Netzwerkverbindungen (VPN) zu erreichen. Der Cyberrechts-Aktivist Yaman Akdeniz schrieb auf der Plattform X, der Grund sei "die nationale Sicherheit und der Schutz der öffentlichen Ordnung".
Beim sogenannten Geoblocking werden Inhalte auf Basis der IP-Adresse der Nutzer in bestimmten Regionen gesperrt. Die Auswirkungen auf Nutzer mit ausländischer Sim-Karte in der Türkei etwa können mitunter variieren.
Am Mittwoch hatte der Kommunikationsdirektor der Türkei, Fahrettin Altun, Instagram in einem Beitrag auf X vorgeworfen, Beileidsbekundungen für Ismail Hanija, den getöteten Auslandschef der islamistischen Hamas, zu blockieren. Er hatte der Plattform Zensur unterstellt. Ob eine Verbindung zu der Sperre nun besteht, war zunächst nicht klar.
Die Plattform müsse sich an Regeln und einige "gesellschaftliche Befindlichkeiten" halten, dann werde sie wieder freigegeben, sagte Infrastrukturminister Abdulkadir Uraloglu dem Sender CNN Türk am Nachmittag, ohne Details zu nennen. "Sobald sie diese Mängel behoben haben, sagen wir eine Stunde später, werden wir die Sperre beseitigt haben."
Die Türkei hat wegen des Todes Hanijas für Freitag einen Tag Staatstrauer verhängt, wie Recep Tayyip Erdogan auf X mitteilte. Die Türkei unterhält gute Beziehungen zur islamistischen Hamas. Erst im April hatte Erdogan Hanija in Istanbul getroffen.
Die an der NASDAQ gelistete Meta-Aktie verliert zeitweise 2,33 Prozent auf 486,14 Dollar.
/apo/DP/jha
ISTANBUL (dpa-AFX)
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