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Life-Science-Unternehmen 23.05.2024 13:22:00

Merck-Aktie knapp im Plus: Merck kauft Mirus Bio für Millionenbetrag - keine Anklage in USA

Merck-Aktie knapp im Plus: Merck kauft Mirus Bio für Millionenbetrag - keine Anklage in USA

Wie der Darmstädter Pharma- und Technologiekonzern mitteilte, wird mit diesem Zukauf das integrierte Angebot für die Herstellung viraler Vektoren weiter ausgebaut. Das im US-Bundesstaat Wisconsin ansässige Life-Science-Unternehmen hat sich auf die Entwicklung und Vermarktung von Transfektionsreagenzien spezialisiert.

Transfektionsreagenzien von Mirus Bio werden verwendet, um genetisches Material in Zellen zu übertragen, wie der DAX-Konzern weiter ausführte. Sie spielen eine Schlüsselrolle bei der Herstellung von viralen Vektoren für Zell- und Gentherapien.

"Diese strategische Akquisition ist ein weiterer Baustein für beschleunigtes Wachstum in den bahnbrechenden Technologien der Zukunft. Als ein führender Hersteller von viralen Vektoren ist es unser Ziel, das enorme Potenzial von Zell- und Gentherapien für Patienten auf der ganzen Welt verfügbar machen", sagte Belén Garijo, Vorsitzende der Geschäftsleitung und CEO von Merck.

Merck KGaA entgeht in USA einer Anklage

Das US-Justizministerium will keine Anklage gegen die nordamerikanische Niederlassung des deutschen Unternehmens Merck KGaA erheben, nachdem diese proaktiv Informationen über einen Plan eines Unternehmensinsiders und anderer Personen offengelegt hatte, sensible Biochemikalien nach China zu exportieren. Stattdessen haben nach Angaben der Bundesstaatsanwaltschaft zwei der an dem Komplott beteiligten Männer sich der Anklage wegen Betrugs für schuldig bekannt.

Die Entscheidung des Ministeriums wurde in einem Schreiben an Milliporesigma bekannt gegeben. Mit dieser Entscheidung ist die Life-Sciences-Sparte der Merck KGaA das erste Unternehmen, dem eine sogenannte Deklination im Rahmen einer Kronzeugenregelung gewährt wurde, die die Abteilung für nationale Sicherheit des Justizministeriums erst 2019 eingeführt und Anfang dieses Jahres überarbeitet hat. "Die positive Lösung des DOJ in dieser Angelegenheit mit Milliporesigma spiegelt unsere Unternehmenswerte und unser unerschütterliches Engagement für eine starke Compliance-Kultur wider, die unsere Kunden, Mitarbeiter und unser Geschäft schützt", sagte eine Sprecherin von Milliporesigma.

Die Staatsanwaltschaft erklärte, dass Pen Yu, ein US-Bürger mit Wohnsitz in Gibsonton, Florida, über einen Zeitraum von fast acht Jahren, von Juli 2016 bis Mai 2023, in betrügerischer Absicht stark vergünstigte Biochemikalien von Milliporesigma bezogen hat. Mit Hilfe von Gregory Muñoz, einem Vertriebsmitarbeiter von Milliporesigma, gelang es Yu, von dem Unternehmen Rabatte in Höhe von mehr als 4,9 Millionen US-Dollar und andere Vergünstigungen zu erhalten. Er tat dies, indem er fälschlicherweise angab, mit einem biologischen Forschungslabor an einer Universität in Florida verbunden zu sein. Als die Biochemikalien im Lager der Universität eintrafen, leitete ein Mitarbeiter des Lagers sie an Yu weiter, der die Produkte neu verpackte und nach China schickte.

Merck-Aktien steigen via XETRA zeitweise um 0,59 Prozent auf 169,50 Euro.

DJG/brb/mgo/DJN/jhe/sha

FRANKFURT / NEW York (Dow Jones)

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Bildquelle: Merck 2016,Merck KGaA

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