Fertigung neuer Elektroautos 29.06.2022 17:57:00

Mercedes-Benz richtet Produktionsnetzwerk auf Fertigung neuer Elektroautos im Luxussegment aus - Mercedes-Benz-Aktie im Minus

Mercedes-Benz richtet Produktionsnetzwerk auf Fertigung neuer Elektroautos im Luxussegment aus - Mercedes-Benz-Aktie im Minus

"Wir sind bereit für die schnelle Skalierung der elektrischen Fahrzeugvolumina", sagte Mercedes-Benz-Produktionschef Jörg Burzer laut Mitteilung. Arbeitgeber und Arbeitnehmer hätten sich auf die Belegung der Fabriken verständigt, die mit der nächsten Generation elektrischer Plattformen ausgestattet werden sollen.

Der Stuttgarter DAX-Konzern setzt in den kommenden Jahren verstärkt auf das margenstarke Luxussegment mit den Modellen AMG, der S-Klasse oder Maybach. Das Einstiegssegment mit Kompaktwagen (Entry Luxury) soll dagegen deutlich reduziert werden.

Die Werke Rastatt und im ungarischen Kecskemet sollen ab 2024 die neupositionierten Modelle der Mercedes-Modular-Architektur produzieren, so das Unternehmen am Mittwoch weiter. Zudem sollen in Kecskemet und auch Bremen Modelle auf der Elektro-Plattform (MB.EA) vom Band laufen. Die hochpreisigen Modelle (Top End Luxury) werden den weiteren Angaben zufolge im "Leadwerk" für dieses Segment in Sindelfingen ab 2025 auf der AMG-Elektro-Plattform produziert.

Die neue Produktionsordnung sei unter anderem das Ergebnis "konstruktiver Gespräche" mit der deutschen Arbeitnehmervertretung. "In diesem Zuge wurden auch weitreichende Maßnahmen zur weiteren Flexibilisierung und Effizienzsteigerung an den Standorten vereinbart", so das Unternehmen.

Gasversorgung derzeit gesichert

Trotz eingeschränkter Gaslieferungen nach Deutschland leidet der Autobauer Mercedes-Benz (Mercedes-Benz Group (ex Daimler)) nicht unter Engpässen. "Die Gasversorgung ist momentan gesichert bei Mercedes-Benz", sagte der für die Produktion verantwortliche Mercedes-Vorstand Jörg Burzer am Mittwoch in Stuttgart.

Der Hersteller habe bereits im vergangenen Jahr einen Vertrag zum Bezug von Grünstrom abgeschlossen, sagte Burzer. Grünstrom stammt aus Anlagen, die Strom aus erneuerbaren Energien herstellen.

Der Autobauer habe in Europa bereits alle Blockheizkraftwerke abgestellt. Mercedes setze zurzeit im bestimmten Umfang auch auf Öl und andere fossile Energieträger. Der Hersteller wolle die Bundesregierung bei ihren Maßnahmen unterstützen, sagte Burzer.

Angesichts der deutlich verringerten Gaslieferungen aus Russland hatte Berlin vor rund einer Woche die Alarmstufe des Notfallplans Gas ausgerufen. Der Notfallplan hat drei Stufen: Die jetzt ausgerufene Alarmstufe ist die zweite. Die dritte wäre die Notfallstufe. Die Mercedes-Benz-Aktie notiert im XETRA-Handel schlussendlich 2,26 Prozent tiefer bei 57,60 Euro.

FRANKFURT (Dow Jones)/ STUTTGART (dpa-AFX)

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