Dieselskandal 11.07.2022 16:53:00

Mercedes-Aktie leichter: Musterfeststellungsklage gegen Mercedes-Benz zählt mehr als 2.800 Kunden - Absatz im zweiten Quartal sinkt

Mercedes-Aktie leichter: Musterfeststellungsklage gegen Mercedes-Benz zählt mehr als 2.800 Kunden - Absatz im zweiten Quartal sinkt

Das teilte ein Sprecher des Bundesamts für Justiz der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit. Die erste mündliche Verhandlung findet am Dienstag (12.7.) am Oberlandesgericht in Stuttgart statt.

Die Verbraucherschützer werfen dem Autobauer Mercedes-Benz im Kern eine bewusste Manipulation von Abgaswerten vor und wollen Schadenersatz für betroffene Kunden erstreiten. Der Konzern halte die in Dieselklagen geltend gemachten Ansprüche für unbegründet, teilte eine Sprecherin auf Anfrage mit. Das gelte auch für die Musterfeststellungsklage.

Diese hatte der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) im vergangenen Jahr eingereicht. Sie ist eine Art "Einer-für-alle"-Klage: Der Verband zieht stellvertretend für die Autobesitzer vor Gericht - mit weniger Aufwand und Risiko für den Einzelnen. Würde den Kunden ein Recht auf Schadenersatz zugesprochen, müssten sie dieses dann aber selbst durchsetzen.

Eine ähnliche Klage hatten die Verbraucherschützer 2018 bereits gegen Volkswagen eingereicht. Anfang 2020 einigte man sich auf einen Vergleich, den rund 245.000 Kunden akzeptierten.

Absatz von Mercedes-Benz sinkt im 2. Quartal um 16 Prozent

Der Halbleiter-Mangel und coronabedingte Lockdown-Maßnahmen haben Mercedes-Benz im zweiten Quartal einen deutlichen Absatzeinbruch beschert. Wie das Unternehmen mitteilte, setzte Mercedes-Benz Cars in den drei Monaten 496.400 Fahrzeuge ab, 16 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Auf Halbjahressicht ergab sich ebenfalls ein Minus von 16 Prozent auf 998.000 Autos.

Die Absätze der Marke Mercedes-Benz gingen in allen Regionen zurück. In Europa betrug das Minus im zweiten Quartal 10 Prozent, in China 25 Prozent. In Nordamerika wurden 3 Prozent weniger Autos verkauft.

Der Absatz batterieelektrischer Fahrzeuge legte unterdessen deutlich um 90 Prozent auf 23.500 Einheiten zu.

"Die Kundennachfrage ist weiterhin hoch", sagte Vertriebsvorständin Britta Seeger. "Wir tun alles, um die Kundenerwartungen trotz der globalen Lieferengpässe zu erfüllen." Die Elektrooffensive gewinne weiter an Fahrt.

Im XETRA-Handel am Montag fiel die Mercedes-Aktie letztendlich um 4,10 Prozent auf 53,58 Euro.

/rwi/DP/he

STUTTGART (dpa-AFX) / FRANKFURT (Dow Jones Newswires)

Weitere Links:


Bildquelle: THOMAS KIENZLE/AFP/Getty Images,Vladi333 / Shutterstock.com,ben bryant / Shutterstock.com,Taina Sohlman / Shutterstock.com

Analysen zu Mercedes-Benz Group (ex Daimler)mehr Analysen

06.12.24 Mercedes-Benz Group Outperform Bernstein Research
06.12.24 Mercedes-Benz Group Hold Jefferies & Company Inc.
03.12.24 Mercedes-Benz Group Underweight Barclays Capital
03.12.24 Mercedes-Benz Group Neutral UBS AG
29.11.24 Mercedes-Benz Group Outperform Bernstein Research
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Mercedes-Benz Group (ex Daimler) 54,12 0,06% Mercedes-Benz Group (ex Daimler)
Volkswagen (VW) AG Vz. 89,56 0,25% Volkswagen (VW) AG Vz.